Hagen. Noch unentschlossen, für welchen Direktkandidaten aus Hagen Sie sich am Sonntag entscheiden? Die Redaktion schnürt ein Themenpaket dazu.
Schluss mit den Reden und Runden, in denen jeder Kandidat heute auf scheinbar jedes Problem dieser Welt die perfekte Antwort im Ärmel haben muss. In Hagen haben über 100.000 Menschen am morgigen Sonntag das Privileg, darüber entscheiden zu können, wer sie künftig in diesem Land regiert und welchen Kandidaten diese Stadt nach Berlin entsendet. Einen letzten Blick auf die Kandidaten für alle noch Unentschlossenen.
Christian Nienhaus (CDU)
Mit dem in Hagen aufgewachsenen Medien-Manager Christian Nienhaus möchte die CDU in den Bundestag einziehen. Der 61-Jährige, der inzwischen mit seiner Frau im Breisgau wohnt, aber als Geschäftsführer im Springer-Verlag ebenso über eine Wohnung in der Hauptstadt sowie auch in Dortmund verfügt, hat viele Jahre seines Lebens in Hohenlimburg und Hagen verbracht. „Staatliche Stellen müssen besser digitalisiert werden“, sagt Nienhaus. Förderbescheide und Genehmigungen müssen unkomplizierter beantragt und erteilt werden können, findet er. +++ 58 Fragen an Christian Nienhaus +++ Und dazu: Das ist Christian Nienhaus
Katrin Helling-Plahr (FDP)
Selbstbestimmung – im Bundestag hat die 35-jährige Hagenerin Katrin Helling-Plahr mit diesem Thema als Einzige ein Feld besetzt, an dem das Schicksal Hunderttausender Menschen hängt. Sterbehilfe, Organspende oder Kinderwunschbehandlungen.
Sie hat den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dazu bekommen, in der nächsten Legislaturperiode eine Kommission für medizinethische Fragen zu eröffnen. +++ 58 Fragen an Katrin Helling Plahr +++ Und dazu: Auf dem Drei-Türme-Weg mit der Hagener Bundestagsabgeordneten Hellling-Plahr
Timo Schisanowski (SPD)
Der 40-jährige Timo Schisanowski wurde 2012 zum Vorsitzenden des SPD-Unterbezirks Hagen gewählt und letztlich im vergangenen Jahr zum Bundestagskandidaten gewählt – wenn auch nicht ohne Diskussionen innerhalb der eigenen Partei. Denn Schisanowski ging in eine Kampfabstimmung mit René Röspel, der das Mandat seit 23 Jahren für Hagen hält.
Besonders wichtig seien ihm eine Altschulden-Lösung für Städte und Kommunen wie Hagen, der Einsatz für eine gute und arbeitsstarke Wirtschaft sowie eine Offensive für einen „starken Rechtsstaat“. +++ 58 Fragen an Timo Schisanowski +++ Und dazu: Auf dem Drei-Türme-Weg mit Timo Schisanowski
Janosch Dahmen (Grüne)
Dr. Janosch Dahmen ist Notfallmediziner und seit Oktober Berufspolitiker im Deutschen Bundestag. Er ist in Berlin geboren, hat aber seine Wurzeln auch im Ruhrgebiet hat und während seines Studiums mehr als 15 Jahre im Ennepe-Ruhr-Kreis gelebt und politisch gewirkt. Als Katja Dörner, Bundestagsabgeordnete der Grünen, im vergangenen Jahr Oberbürgermeisterin in Bonn gewählt wird, rückt Dahmen nach. „Innovative Wirtschaftsförderung, der Kampf gegen den Klimawandel, Netzabdeckung, der Glasfaserausbau, die ICE-Anbindung nennt er als Themenfelder vor Ort. +++ 58 Fragen an Janosch Dahmen +++ Und dazu: Das ist Janosch Dahmen
Ingo Hentschel (Linke)
Seine Kandidatur soll helfen, der Sache der Linken mehr Gehör zu verschaffen.“ Dabei ist sein Credo, für mehr Toleranz einzustehen. Gleichzeitig liegt der Kampf gegen Rechts ihm sehr am Herzen.
Darüber hinaus möchte er auf dem Deutschland-Parkett für eine gleichmäßige Besteuerung aller Unternehmen kämpfen: „Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt. Ich bin überzeugt: Wenn jeder eine Steuern zahlen würde, könnten wir die Steuern für alle senken und bekämen trotzdem alles finanziert.“ +++ 58 Fragen an Ingo Hentschel +++ Und dazu: Das ist Ingo Hentschel – mit ihm auf dem Drei-Türme-Weg
Andreas Geitz (AfD)
„Ich weiß zwar, dass ich keine Chance habe – aber die will ich nutzen“, sagt der Hagener Andreas Geitz. „Entbürokratisierung ist ein Thema seit Jahren in Berlin. Es bewegt sich aber nichts. Ich würde mich dafür einsetzen. Allein bei der Soforthilfe wegen der Flut hat sich gezeigt, wie umständlich vieles läuft“, sagt er. +++ 58 Fragen an Andreas Geitz +++ Und dazu: Mit Andreas Geitz auf dem Drei-Türme-Weg