Hohenlimburg. Die CDU wirft Frank Schmidt vor, den Lennebad-Abriss torpedieren zu wollen. Der sagt, der Antrag habe auf „tönernen“ Füßen gestanden.
„Bitte hören Sie auf, das Ganzjahresbad in Hohenlimburg mit juristischen Geschützen zu torpedieren!“ Mit diesem Appell tritt der CDU-Fraktionsvorsitzende Jörg Klepper der Absicht Frank Schmidts entgegen, den Ratsbeschluss zum Abriss des Lennebads und Modernisierung im Freibad Henkhausen mittels Bürgerbegehren oder Rechtsmittel zu kippen. „Wir erkennen unzweifelhaft an, dass Herr Schmidt in den vergangenen Jahren Herausragendes für das Lennebad geleistet hat, wie übrigens unsere beiden Bezirksbürgermeister Hajo Voss und Jochen Eisermann“, so Klepper. Man müssen aber auch zur Kenntnis nehmen, dass sich trotz Aufwand die Nutzerzahlen nicht wie gewünscht entwickelt hätten.
CDU: Mit Teilüberdachung in Henkhausen entsteht ein attraktives Bad
„Die Bausubstanz ist für vertretbares Geld nicht mehr zu sanieren.“ Dazu komme, dass es beim Henkhauser Freibad ebenfalls Sanierungsbedarf gebe und für die Sanierung beider Bäder das Geld fehle. Auch Kleppers Stellvertreter Thomas Walter wirbt für die beschlossene Bäderlösung. Hohenlimburg bekomme eine dauerhafte und gute Perspektive. Das sei insbesondere für die Vereine wichtig, die das Lennebad lediglich vom Herbst bis zum Frühling nutzen konnten. Mit der Teilüberdachung in Henkhausen entstehe ein attraktives Bad, „das vom ersten Jahr an mehr Besucher anlocken wird, als das Lennebad in den vergangenen 15 Jahren im Schnitt gesehen hat“, so Walter. Wer diesen Kompromiss zerstört, bekomme maximal ein halbsaniertes unattraktives Hallenbad aus den 1960er-Jahren „oder riskiert, dass gar kein Fördergeld nach Hohenlimburg fließt. Und das wäre dann das Ende der beiden Bäder.“
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Frank Schmidt weist Appell zurück: CDU wird „Konsequenzen tragen müssen“
Frank Schmidt, BfHo-Ratsherr und Vorsitzender des Fördervereins für das Richard-Römer-Lennebad, weist den an ihn gerichteten Appell der Hagener CDU-Fraktionsspitze um Jörg Klepper und Thomas Walter zurück. Diese hatten vor den möglichen Folgen gemahnt, den erreichten Kompromiss zur Bäderlösung in Hohenlimburg rechtlich torpedieren zu wollen (diese Zeitung berichtete).
„Die Herren Klepper und Walter wissen genau, dass der Änderungsantrag der Ratsmehrheit, wonach die für die Sanierung des Lennebades bestimmte Fördersumme stattdessen für die Überdachung des Freibades Henkhausen genutzt werden soll, auf reichlich tönernen Füßen steht“, schreibt Schmidt in einer schriftlichen Stellungnahme. Auch weil die meisten im Lennebad tätigen Vereine in Henkhausen nicht die nötigen Bedingungen vorfinden und daher nicht umziehen würden. Schmidt bleibt dabei, dass eine kostengünstige Sanierung des Lennebads möglich sei. Dagegen habe die Übertragung der Fördermittel auf Henkhausen nichts mehr mit dem Förderzweck ,Soziale Integration im Quartier‘ zu tun.
Sollten die CDU und ihre Allianzpartner dennoch versuchen, ihr „von herzlich wenig Sachkenntnis getragenes Alternativkonzept“ durchzusetzen, dann, so Schmidt, „hat sie gemeinsam mit ihren Unterstützern alle damit verbunden Konsequenzen zu verantworten.“