Breckerfeld. Für seine Kurse braucht der TuS Breckerfeld mehr Platz. Das ist eines der Themen auf der Jahreshauptversammlung.

Der TuS Breckerfeld will sein Vorstandsteam neu aufstellen. Dabei geht es weniger um personelle Veränderungen als um die Struktur. Das ist eines der Themen, um die es bei der Jahreshauptversammlung des größten Breckerfelder Vereins am 20. März, 19 Uhr, im Martin-Luther-Haus geht. Aber auch der Ort der Versammlung hat eine gewissen Bedeutung. Unsere Zeitung sprach mit dem Vorsitzenden Hanswalter Dobbelmann.

Zwei Jahre sind rum. Treten Sie selbst noch einmal an?

Ja. Und das gilt nicht nur für mich. Der gesamte Vorstand stellt sich noch einmal der Wahl – ausgenommen Tim Eitzert, der ja hier in Breckerfeld quasi Multifunktionär ist und verständlicherweise ein bisschen kürzer treten will. Stattdessen tritt Kirsten Ross an.


Die einzige Frau im Vorstand...

Endlich werden wir zumindest ein bisschen weiblicher. Da haben wir auf Vorstandsebene wirklich Nachholbedarf.

Der TuS Vorsitzende Hanswalter Dobbelmann hofft, dass sich mit dem Programm Moderne Sportstätten 2020 Maßnahmen an der Sportanlage umsetzen lassen. Das Bild zeigt außerdem Helmut Diederich (links) und  Wolfgang Göbel, Geschäftsführer der gemeinnützigen Sportanlagen GmbH.
Der TuS Vorsitzende Hanswalter Dobbelmann hofft, dass sich mit dem Programm Moderne Sportstätten 2020 Maßnahmen an der Sportanlage umsetzen lassen. Das Bild zeigt außerdem Helmut Diederich (links) und Wolfgang Göbel, Geschäftsführer der gemeinnützigen Sportanlagen GmbH. © Jens Stubbe

Was ändert sich denn noch?

Wir wollen weg von bestimmten Ämtern, wollen gleichberechtigt als Team nebeneinander agieren. Pflichtgemäß muss man einen ersten Vorsitzenden und einen Kassierer bestimmen. Das werden wir auch tun. Dazu wollen wir die Möglichkeit schaffen, das Vorstandsteam zu erweitern. Es geht auch darum, die Aufgaben und die Belastung besser verteilen zu können. Wir alle arbeiten ja ehrenamtlich. Alle engagieren sich, alle bringen sich ein. Nur so können wir die Aufgaben überhaupt bewältigen. Dazu rücken zwei Jugendvertreter in den erweiterten Vorstand nach. Auch das ist ein guter und wichtiger Schritt.

Ende März endet die Antragsfrist für das Förderprogramm Moderne Sportstätten 2020, mit dem vereinseigene Anlagen unterstützt werden. Wie sind die Perspektiven für den TuS?

Die letztlich Entscheidung trifft ja der Stadtsportverband. Die Umrüstung der Flutlichtanlage an der Sportanlage auf LED macht aus unserer Sicht auf jeden Fall Sinn. Das senkt die Kosten und ist ein Beitrag zum Klimaschutz. Ballfangzäune würden im wahrsten Sinne unsere Leichtathleten aus dem Schussfeld nehmen. Obendrein würde es vermutlich die Ballverluste von Schwarz-Weiß minimieren. Dazu gibt es noch einige weitere Projekte, die wir einreichen möchten.

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Und wenn etwas nicht klappt...?

Nun ja – wir freuen uns über jeden Euro, den wir bekommen. Im Grunde sind das ja zusätzliche Mittel, die wir gar nicht eingeplant hatten. Abgesehen davon sieht es so aus, als wenn das Programm fortgesetzt würde. Auf Bundesebene ist ein ähnliches Projekt in Planung.

Die Jahreshauptversammlung findet im Martin-Luther-Haus statt – ein Ort, den der TuS ja auch anderweitig nutzt...

Seit Anfang des Jahres sind wir mit einigen unserer Gruppen im Martin-Luther-Haus. Noch zahlen wir dafür Gebühren. Wir sind aber dabei, das Ganze jetzt in eine Form zu gießen, die für den Verein und für die Kirchengemeinde Sinn macht. Wir wollen ein Kooperationsmodell entwickeln, das Haus gemeinsam bewirtschaften.

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Warum braucht der TuS denn diesen zusätzlichen Platz?

2017 hatten wir insgesamt 75 Kurse, jetzt sind es bereits 92. Und dieser Trend setzt sich fort. Damit erreichen wir auch Menschen, die nicht Mitglied bei uns sind, sich vielleicht auch gar nicht an einen Verein binden wollen, sondern gezielt nach Angeboten suchen. Auch der Bereich Reha-Sport, den wir seit Oktober 2019 anbieten, entwickelt sich rasant. Dahinter stecken Angebote, die über die Krankenkassen abgerechnet werden können.

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Wie entwickelt sich vor diesem Hintergrund die Zahl der Mitglieder?

Ausgesprochen positiv. Wir haben mehr als 2000 Mitglieder in einer Stadt mit knapp 9000 Einwohnern. Das ist schon eine beeindruckende Quote. Das zeigt aber auch, dass wir nicht nur ein reiner Sportverein sind, sondern auch eine gesellschaftliche Verantwortung haben.