Breckerfeld. Sportlich läuft es bei Schwarz-Weiß Breckerfeld. Pläne gibt es auch abseits des Platzes. Darüber sprach unsere Zeitung mit Vorstand Marvin Tholen.
Die erste Amtszeit hat der junge Vorstand von Schwarz-Weiß Breckerfeld hinter sich, auf der Jahreshauptversammlung ist er im Amt bestätigt worden. Sportlich läuft es ausgezeichnet für die Fußballer. Und die Förderkulisse „Moderne Sportstätten 2020“ lässt Visionen für die Sport- und Freizeitanlage konkret werden. Darüber sprach unsere Zeitung mit dem alten und neuen Vorsitzenden Marvin Tholen.
Trotz ihres Alters zähl die Sport- und Freizeitanlage immer noch zu den attraktivsten in der Region. Warum soll hier investiert werden?
Marvin Tholen Das Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2020“ des Landes versetzt Vereine wie uns, die eigene Anlagen besitzen, in die Lage, auch mal größere Projekte anzugehen. Die Betreiber-GmbH, in der sich ja der TuS und Schwarz-Weiß zusammengeschlossen haben, ist voll förderfähig. Es wäre fahrlässig, diese Chance nicht zu nutzen.
Was genau ist denn geplant?
Zumindest zwei Projekte wollen wir relativ kurzfristig angehen. Aus energetischen Gründen macht es Sinn, die Flutlichtanlage auf LED umzurüsten. Das ist zum einen ein Beitrag zum Umweltschutz, zum anderen sparen wir pro Jahr einen vierstelligen Betrag. Hinzu kommen Ballfangzäune hinter den Toren, die das Miteinander von Schwarz-Weiß und TuS einfacher gestalten. Sie verhindern, dass Fußbälle bis auf die Laufbahn fliegen, was wiederum das Unfallrisiko senkt. So ist ein gefahrloser paralleler Trainingsbetrieb von Fußballern und Leichtathleten möglich.
Ist damit das Tribünenprojekt gestorben?
Nein. Eine weitere Idee ist es, durch eine Treppe vom oberen Bereich hin zum Platz die Wege für die Sportler zu verkürzen. In diesem Zusammenhang prüfen wir auch, ob und in welcher Form sich eine Tribüne umsetzen lässt. Vor drei Jahren ist das Projekt ja schon einmal im Förderkreis diskutiert worden, erste Pläne gibt es. Das war damals vielleicht ein bisschen zu ambitioniert. Wir wollen das Ganze jetzt auf unsere Bedürfnisse anpassen.
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Und wie sehen die aus?
Uns schweben rund 100 Sitzplätze, dahinter einige Stehplätze und vor allem eine Überdachung vor. Mit dieser Idee sind wir an Tribünenbauer herangetreten. Letztlich gibt es verschiedenste Möglichkeiten, so etwas umzusetzen. Ob das dann auch umsetzbar ist, muss sich zeigen. Die Anträge für das Förderprogramm müssen wir bis Ende März beim Stadtsportverband eingereicht haben.
Wird es weitere Trainingsflächen an der Anlage geben?
Zumindest gibt es die Idee, die obere Rasenfläche besser zu nutzen. Uns schwebt ein Platz von rund 30 mal 17 Metern vor. Ob sich da ein Kunstrasen realisieren lässt, ist noch völlig offen. Der TuS ist mit im Boot. Wir selbst könnten eine solche Fläche für den Trainingsbetrieb gut gebrauchen, zumal gerade in den unteren Jugendmannschaften der Zulauf enorm ist. Bei den Minikickern sind teilweise 25 Kinder gleichzeitig in der Halle. Bei nur drei Betreuern mussten wir zwischenzeitlich einen Aufnahmestopp verhängen.
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Wie sieht es in den anderen Jahrgängen aus?
Bis auf die C-Jugend sind alle Teams besetzt und nehmen auch am Spielbetrieb teil. Das ist für uns ein großer Erfolg, der ohne ehrenamtliches Engagement auf vielen Ebenen gar nicht möglich wäre. Wir geben im Jugendbereich keine sportlichen Ziele vor. Unser Streben ist es, dass pro Jahr drei bis vier Spieler den Übergang zu den Senioren schaffen. Wir liegen hier oben etwas ab vom Schuss. Da ist es nicht immer leicht, Spieler aus dem Umland zu gewinnen. Deshalb sind wir sowohl auf als auch neben dem Feld auf eigenen Nachwuchs angewiesen.
Vielen Vereinen fällt es schwer, Ehrenamtliche zu gewinnen. Wie ist die Situation bei Schwarz-Weiß?
Ehrenamt ist ein ständiges Thema – auch bei uns. Aber uns gelingt es immer wieder, in Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen und Eltern Dinge umzusetzen. Unser Jugend-Turnier „Hanse-Cup“ im letzten Sommer ist dafür ein gutes Beispiel. Mit 52 teilnehmenden Teams haben wir da einen Rekord aufgestellt. Ohne Ehrenamtler und engagierte Eltern ist so etwas gar nicht möglich. Für so eine Unterstützung kann man sich als Vorstand nur bedanken.
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Und wie fällt die Bilanz für den Seniorenbereich aus?
Ausgesprochen positiv. Unsere zweite Mannschaft ist nach der Neugründung sofort aufgestiegen und hat aktuell in der Kreisliga B neun Punkte Abstand auf einen Abstiegsplatz. Damit hätten wir nie gerechnet. Die erste ist in der Kreisliga A auf Tuchfühlung zum Tabellenführer. Da gucken wir mal, was noch geht. Wenn es am Ende mit dem Aufstieg klappt, wäre das super.