Hohenlimburg. Ist die neue Höchstspannungsleitung durch Hohenlimburg unnötig? Nein, sagt die Stadt Hagen und beruft sich auch die Einschätzung zweier Minister.
Die Stadt Hagen geht weiter davon aus, dass die 380-kv-Höchstspannungsleitung durch Hohenlimburg im Zuge der nationalen Energiewende notwendig ist. Das ist das Ergebnis der Auswertung der Schreiben von Bundes- und Landeswirtschaftsministerium sowie des Netzbetreibers Amprion.
„Die Argumente in den drei Schreiben sind aus der Sicht der Verwaltung schlüssig. Damit gibt es keinen begründeten Zweifel an der Notwendigkeit“, heißt es in einer Stellungnahme des Rathauses. Allerdings sei man weiter gegen den Ausbau der Leitung auf der jetzigen Trasse, sondern favorisiere – im Gegensatz zu Netzbetreiber Amprion – die so genannte Nordtrasse.
Auch interessant
Dabei war bei den Gegnern kurz Hoffnung aufgekommen. Hoffnung, dass der Ausbau der Höchstspannungsleitung durch Hohenlimburg gar nicht notwendig sein könnte. Aus Herdecke kam diese Initiative, denn Bürgermeisterin Katja Strauß-Köster hatte ein Moratorium des Ausbaus der Stromtrasse gefordert, bis geklärt sei, ob diese nach dem Kohlstrom-Ausstiegsbeschluss überhaupt noch notwendig sei.
Experten-Antworten für Stadt entscheidend
Die Stadt Hagen hatte sich der Forderung angeschlossen, Oberbürgermeister Erik O. Schulz hatte aber immer wieder betont, dass für ihn die Antworten der Experten entscheidend seien. Wenn diese die Notwendigkeit der Trasse bestätigten, dann werde man auch weiter die Planungen unterstützten. Und so ist es nun gekommen. In Minister-Antworten sei unter anderem klar gemacht worden, dass die Notwendigkeit „regelmäßig von renommierten elektrotechnischen Universitätsinstituten als unabhängige Sachverständige im Auftrag der Bundesnetzagentur überprüft“ werde.
Für Frank Schmidt, Bürger für Hohenlimburg, steht fest: „Wir werden die Initiative Hohenlimburg unter Höchstspannung finanziell unterstützen, wenn prozessiert wird.“. Auch Stefan Krippner, Fraktionssprecher SPD, kann sich vorstellen, dass seine Fraktion die Initiative finanziell unterstützt.