Hengstey. . Der Bau der teilweise umstrittenen Höchstspannungsleitung beginnt. Nun auch am Hengsteysee. Und das hat Folgen für Radfahrer und Fußgänger.
Jetzt wird es ernst mit dem Bau der neuen 380-Kilovolt-Höchstspannungsleitung von Dortmund nach Garenfeld auf Hagener Stadtgebiet. Netzbetreiber Amprion beginnt am 20. Mai mit den Arbeiten – und das führt zu Einschränkungen am Hengsteysee. Dort wird ab Samstag, 25. Mai, an den Tagen, an denen tatsächlich gearbeitet wird, der Fuß- und Radweg zwischen dem Kanuclub und dem Parkplatz Dortmunder Straße gesperrt. Für Fußgänger und Radler wird aber ein parallel verlaufender Schotterweg angelegt.
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Masten direkt am See verschwinden
Die Stromtrasse, die im Zuge der Energiewende entstehen soll, ist in Teilen höchst umstritten. So etwa in Herdecke, wo die Bürgermeisterin ein Aussetzen der weiteren Arbeiten fordert. Und auch in Hohenlimburg gibt es Bürgerproteste gegen die geplante Trassenführung. Beim Abschnitt vom Koeppchenwerk bis nach Garenfeld fiel die öffentliche Kritik dagegen sehr moderat aus. Was daran liegen mag, dass entlang des Hengsteysee-Ufers in etwa eineinhalb Jahren die jetzt bestehenden, teilweise im Wasser stehenden Masten verschwinden werden. Die Höchstspannungsleitung wird stattdessen parallel auf einer schon bestehenden Trasse auf der anderen Seite der Bahngleise durch den Uhlenbruch bis nach Bathey geführt.
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Jetzt starten aber zunächst Vorbereitungsarbeiten: Dazu wird auf die bestehenden Masten ein zweiter Stromkreis aufgelegt. Weil diese angefahren werden müssen, kommt es zu der Sperrung des Fuß- und Radwegs. Und zwar an folgenden Tagen: 25./26. Mai, 3. bis 12. Juni, 17. bis 19. Juni, 22. bis 23. Juni, 5. bis 7. Juli und 8. 12. Juli. Auch die Unterführung unter der Dortmunder Straße wird gesperrt, stattdessen wird eine Fußgängerampel installiert. Weiter entlang dem Vorbecken des Hengsteysees ist kein Ersatzweg möglich. Das heißt, der Baustellenverkehr läuft über den Fuß- und Radweg.
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Mit dem Bau des Abschnitts zwischen Dortmund-Kruckel und Garenfeld wird begonnen, obwohl noch eine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss läuft. „Der Gesetzgeber hat grundsätzlich entschieden, dass Klagen keine aufschiebende Wirkung haben“, so Amprion-Sprecher Claas Hammes. „Das ist für die schnelle Umsetzung der Energiewende auch erforderlich.“ Dass man nicht die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes abwarte, sei mit Risiken verbunden. Diese sei man aber im Sinne der Energiewende bereit zu tragen.