Frödenberg/Bentrop. . An einen Zufall will nach dem Brand auf einem Bauernhof bei Fröndenberg mittlerweile niemand mehr glauben. Erst vor zehn Tagen waren nur einige hundert Meter entfernt auf einem Feld fast 500 Strohballen in Flammen aufgegangen. Diese mysteriösen Brände schüren die Angst der Landwirte vor einem Feuerteufel.

Vom Unterstand ist nur noch ein verkohltes Gerippe übrig. Die Geräte sind total verschmort. Das Feuer hat die kleine Hütte an der Kaiserstraße völlig zerstört. Landwirt Franz Stemann und seine Kollegen sind beunruhigt. Denn an einen Zufall will bei dem Brand mittlerweile niemand mehr denken. Die Bauern fürchten, es könne eine vorsätzlich geschürte Brandserie sein.

Denn erst vor zehn Tagen waren nur einige hundert Meter entfernt auf einem Feld fast 500 Strohballen in Flammen aufgegangen. Und im benachbarten Wickede geht offensichtlich ein Feuerteufel um.

Die Polizei hält es sich aktuell noch ausdrücklich offen, ob hier ein Brandstifter am Werk war. „Man kann nur spekulieren“, sagt eine Polizeisprecherin. Ein technischer Defekt komme als Ursache für das Feuer schon einmal nicht in Frage, da keine elektrischen Anlagen in Betrieb waren.

Polizei sichert Spuren und wertet noch aus

Theoretisch seien noch eine chemische oder biologische Reaktion als Ursache möglich. Die Beamten nahmen direkt nach dem Brand die Ermittlungen auf und sicherten Spuren. Die Auswertung lag am Montagnachmittag noch nicht vor.

Auch interessant

Was nicht in die Serie der Brände im bäuerlichen Umfeld passt: Der Brand war am Sonntagnachmittag gegen 14 Uhr ausgebrochen. Die meisten anderen Feuer loderten mitten in der Nacht. „Auf einmal stand alles in Flammen“, sagt Stemann, der überhaupt keine Erklärung dafür hat, wie es zu dem Feuer kommen konnte. Ans Löschen sei jedenfalls nicht mehr zu denken gewesen.

Die Polizei beziffert den Schaden am Unterstand mit 10 000 Euro. Stemann hat seine Versicherung alarmiert. Die Experten rechnen jetzt, wie viel Geld sie dem Landwirt erstatten wollen. Stemann zeigt sich vergleichsweise erleichtert, dass das Feuer nur seine Heugeräte erwischt hat. Die Saison dafür ist vorbei. „Die brauche ich erst im nächsten Frühjahr wieder“, sagt Stemann.

Unruhe auf den Fröndenberger Bauernhöfen

Der neuerliche Brand lässt die Unruhe auf den Fröndenberger Bauernhöfen noch einmal größer werden. Bei einigen Landwirten wird die Angst vor weiteren Bränden gleichzeitig zur Sorge um die Existenz. Während viele Geräte versichert sind, gibt’s für verbranntes Futter und Stroh meistens keinen Ersatz.

Was verbrannt ist, muss wie im Fall der 500 verbrannten Strohballen dann als Ersatz teuer zugekauft werden. Franz Stemann spricht die Ängste seiner Kollegen aus. „Ich sorge mich um Heu und Stroh.“