Meschede-Berge. . Die Polizei in Meschede geht nach dem Scheunenbrand in Berge weiter von Brandstiftung aus. Im Umfeld ereigneten sich in den vergangenen 24 Monaten zwei weitere Brandstiftungen. Nach dem Feuer auf dem Bauernhof Brüggemann im September wurde gegen einen Verdächtigen ermittelt. Am Ende gab es aber keinen hinreichenden Tatverdacht.

Nach dem Brand einer Scheune in der vergangenen Woche in der Mescheder Ortschaft Berge geht die Polizei weiterhin von einer Brandstiftung aus. Die Scheune liegt im Waldstück Auf dem Lohnsberg. Nicht weit davon, an der Grevensteiner Straße, hatte sich im vergangenen Herbst der Großbrand auf dem Bauernhof Brüggemann ereignet. Auch dort brannte eine Scheune ab – ebenfalls Brandstiftung. Einen Zusammenhang will die Polizei aktuell „nicht ausschließen, aber auch nicht bestätigen“, so Ludger Rath, Sprecher der Kreispolizeibehörde.

Oberstaatsanwalt Thomas Poggel sieht bislang nur einen örtlichen Zusammenhang, „mehr nicht“. Nach dem verheerenden Brand in der Nacht vom 2. auf den 3. September 2013 auf dem Hof Brüggemann hatte es im letzten Jahr auch einen Tatverdächtigen gegeben. Das Ermittlungsverfahren gegen diesen sei aber mangels hinreichenden Tatverdachts wieder eingestellt worden, so Poggel.

Sachschaden in Höhe von 800.000 Euro

Bei diesem Feuer entstand ein Schaden von 800.000 Euro, weil nicht nur 400 Rundballen Stroh, sondern auch landwirtschaftliche Maschinen mit zerstört wurden. Durch die Vielzahl an Glutnestern hatte sich der Einsatz für die Feuerwehren damals lange hingezogen.

Der jüngste Brand in der Scheune Auf dem Lohnsberg wurde am späten Donnerstagabend entdeckt. Dabei wurde ein Schaden von 100 000 Euro angerichtet. In der Scheune lagerte Holz zum Trocknen, außerdem waren dort ebenfalls Gerätschaften untergebracht. Ein Brandermittler der Kriminalpolizei war vor Ort, außerdem ist ein Brandgutachten in Auftrag gegeben worden.

Nach dem Ausschlussverfahren vorgehen

Bei Brandstiftungen muss die Polizei quasi nach dem Ausschlussverfahren vorgehen, erläutert Pressesprecher Ludger Rath. So werde zunächst nach technischen Defekten gesucht, etwa in Leitungen oder nach denkbaren Kurzschlüssen in Gerätschaften. Untersucht wird auch, ob leicht Entzündliches gelagert wurde. Gewitter und damit mögliche Blitzeinschläge als Ursache schieden in Berge auch aus. Im Fall des Bauernhofes Brüggemann habe die Polizei „eindeutig“ Belege, die auf eine Brandstiftung hinweisen. Details dazu will sie nicht nennen.

Scheunenbrand in Meschede-Berge

Scheunenbrand in Meschede-Berge
Scheunenbrand in Meschede-Berge © Annika Pilgrim
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Scheunenbrand in Meschede-Berge © Annika Pilgrim
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Es gibt noch einen Brand in einer Scheune in der erweiterten Umgebung. Am 24. Juni 2012 brannte es in Grevenstein. Dieser Fall mit 100 000 Euro Schaden gilt als „ungeklärt“: Der Brand war so enorm, dass von der Scheune, in der Heu und Hackspäne lagerten, nichts mehr übrig blieb – der Entstehungsort des Feuers war auch von den Fachleuten nicht mehr zu finden.