Ostwig. . Beim Brand einer Lagerhalle im Ortsteil Ostwig der Gemeinde Bestwig sind sieben Autos zerstört worden. Sie standen neben dem Gebäude, das nachts in Flammen aufging. Die Halle gehört einem Schrotthändler. 65 Einsatzkräfte der Feuerwehr löschten den Großbrand. Ein Tanklastzug auf dem benachbarten Grundstück war leer und stellte letztlich keine Gefahr dar.

Jan Frigger, Pressesprecher der Feuerwehr Bestwig, erhielt die Nachricht kurz nach 2 Uhr: Erst war von einem unklaren Feuerschein die Rede, der Richtung Föckinghausen zu sehen war. Als die Löschgruppen aus Nuttlar und Ostwig sowie der Löschzug aus Bestwig mit insgesamt 65 Kameraden jedoch anrückten, brannte in der Alfert die Lagerhalle eines Schrotthändlers schon in voller Ausdehnung. Späte Schützenfest-Heimkehrer sahen den Feuerschein bis nach Velmede und Föckinghausen.

Tanklastzug rechtzeitig entfernt

Schnell war klar: Menschen sind nicht in Gefahr. „Sorgen machte uns aber ein Tanklastzug, der direkt neben dem Grundstück stand“, berichtet Frigger. Bald habe sich zwar herausgestellt, dass er leer war, „aber der hätte uns natürlich wegen der Benzingase trotzdem um die Ohren fliegen können“, sagt Frigger. Der Besitzer habe sein Fahrzeug aber rechtzeitig von der Gefahrenstelle entfernen können, es wurde nur leicht beschädigt.

Vier Stunden dauerte es, bis die Feuerwehr den Brand gelöscht hatte. „Um 4.30 Uhr fing es dann ja auch noch stark an zu regnen“, berichtet Frigger. Einerseits gut für die Löscharbeiten, andererseits habe der Regen den Schaum weggespült. „Wir hatten extra ein Spezialfahrzeug aus Arnsberg angefordert, das in einem Container große Mengen Schaum transportieren kann.“ Ein Schaumteppich war nach den ersten Löscharbeiten über die abgebrannte Halle gelegt worden.

Das gesamte Gebäude ist stark beschädigt. Neben der Halle standen noch mehrere laut Polizei abgemeldete, aber noch fahrbereite Pkw. Diese Autos wurden alle von den Flammen beschädigt und sind zum Teil komplett ausgebrannt. Verletzt wurde niemand. Noch in der Nacht waren Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde des Kreises und von Hochsauerlandwasser vor Ort.

„Die Untere Wasserbehörde ist vorsorglich informiert worden“, berichtet Polizeipressesprecher Ludger Rath. „weil der Brandort so nah an der Ruhr liegt, und wir nicht wussten, was auf dem Gelände genau verbrannt ist.“ Fürs Trinkwasser jedenfalls konnte Jörg Fröhling, Pressespreche der Hochsauerlandwasser, gestern schon Entwarnung geben. „Da besteht keine Gefahr.“

Noch keine Angaben zur Brandursache

Den Sachschaden schätzt die Polizei auf etwa 100 000 Euro. Ein Brandermittler des Kriminalkommissariats hat die Ermittlungen aufgenommen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wird auch ein Brandgutachter hinzugezogen. Dieser soll das Gelände untersuchen. Angaben zur Brandursache sind daher aktuell nicht möglich.