Schwelm. Am Sonntag, 9. Oktober, findet in Schwelm der 90. Trödelmarkt statt. Hinzukommt ein verkaufsoffener Sonntag. Hier alle Infos.
Die Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren, als die Redaktion am Dienstagmittag mit Daniela Weithe, Vorsitzende der Werbegemeinschaft und Mitglied des Stadtmarketings, spricht. Denn: am kommenden Sonntag, 9. Oktober, ist es soweit: Neben dem sage und schreibe 90. Trödelmarkt findet seit Mai auch wieder ein verkaufsoffener Sonntag in der Schwelmer Innenstadt statt.
Claudia Lipka, Geschäftsführerin des Stadtmarketings, und Daniela Weithe sind guter Dinge und hoffen, dass der bevorstehende Sonntag viele Besucherinnen und Besucher in die Kreisstadt zieht. Nicht nur damit sich der Aufwand und die Mühen auszahlen, sondern eben auch damit Schwelm wieder an Attraktivität gewinnt. Ein Problem, das die gesamte Stadt samt Verwaltungsspitze und Einzelhändler derweil versucht anzugehen. Zuletzt gab es dazu in der vergangenen Woche eine große Gesprächsrunde, in der erste Lösungsansätze zusammengetragen wurden, die künftig weiter ausgearbeitet werden sollen.
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„Bis jetzt ist auch das Wetter ganz gut vorhergesagt, wir merken im Moment, dass viele Kurzentschlossene kommen und sich anmelden“, berichtet die Vorsitzende der Schwelmer Werbegemeinschaft. Bislang gebe es zudem auch noch keine Probleme bezüglich des verkaufsoffenen Sonntags mit der Gewerkschaft „verdi“. Am Dienstagnachmittag hat die Redaktion die Pressestelle der Gewerkschaft, die für das Land NRW zuständig ist, nicht mehr erreicht.
„Wir wollen positiv denken“, sagt Weithe weiter und bleibt optimistisch, dass alles wie geplant klappt. „Wir wollen nicht mit den Problemen in den Vordergrund gehen, sondern damit, dass vor allem die Einzelhändler motiviert sind“, fügt sie hinzu.
Viele der Einzelhändler aus der Fußgängerzone öffnen am Sonntag ihre Türen, um potenzielle Kunden anzulocken. „Es machen auf jeden Fall ganz viele Kollegen in der Fußgängerzone mit. Wer das im Einzelnen ist, das wissen wir aber nicht“, fügt Daniela Weithe hinzu. Das liege vor allem daran, dass es „letztendlich eine freiwillige Geschichte ist, wer aufmachen möchte, kann aufmachen“, erklärt Weithe. „Wir zwingen da niemanden, aber es haben sich wirklich viele gemeldet, die mitmachen.“ Wer allerdings oftmals nicht dabei ist, das seien Optiker, „die sagen oft, dass es sich für sie einfach nicht lohnt.“
„Obi“ darf nicht öffnen
Zwar dürfen die Einzelhändler in der gesamten Fußgängerzone öffnen, doch alles was „über den Bahnhof hinausgeht, darf nicht mitmachen“, berichtet das Stadtmarketing. „Obi darf auch nicht öffnen, das ist natürlich schade, das tut mir auch leid.“ Das Möbelhaus Hüls sei quasi das „letzte Lokal“ auf der Straße, das die Türen am 9. Oktober von 13 bis 18 Uhr öffnen darf. „Verdi sagt, dass das zu weit vom Schuss ist“, erklärt die Vorsitzende der Werbegemeinschaft.
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Im Fokus steht am kommenden Sonntag jedoch auch der große Trödelmarkt, dessen Kern auf dem Wilhelmplatz ist. Von dort aus zieht sich der Trödelmarkt über die Wilhelmstraße, Moltkestraße bis in die Schillerstraße. „Und dann ist da ja auch der kleine Wilhelmpark, da ist auch das Jugendzentrum wieder vertreten. Es ist also ein bunter Mix. Schon fast eine Familienveranstaltung“, freuen sich Claudia Lipka und Daniela Weithe vom Stadtmarketing. Während der ganz klassische Trödelmarkt, der mit seiner 90. Ausführung Jubiläum feiert, bereits morgens startet, beginnt der verkaufsoffene Sonntag erst um 13 Uhr. „Das ergibt sich eigentlich immer ganz gut, denn an Sonntagen dürfen Einzelhändler immer fünf Stunden öffnen, dann kann man erst auf den Trödelmarkt gehen und dann vielleicht noch ein Eis in der Fußgängerzone essen und durch die Stadt schlendern.“
Um die Veranstaltung am Wochenende auf die Beine zu stellen, sind natürlich auch helfende Hände gefragt. „Unsere Helfer sind alle total motiviert“, sagt die Geschäftsführerin des Stadtmarketings und freut sich. Etwa 15 fleißige Helferinnen und Helfer stehen am 9. Oktober bereit. „Ansonsten wird der Trödelmarkt so sein, wie man ihn seit all den Jahren kennt. Wir achten darauf, dass eben keine Neuware angeboten wird. Und es sind diesmal auch viele Schwelmer Vereine dabei, die sich präsentieren“, so Weithe. Unter anderem seien das die Nachbarschaft Ossenkamp, die DLRG sowie die Feuerwehr. Besondere Stände mit Einzelstücken und regelrechten Raritäten sind auch wieder vor Ort. Dort hat Daniela Weithe schon selbst beim vergangenen Trödelmarkt im Mai etwas abgestaubt, erzählt sie und lacht. Allerdings müsse man manchmal schon echt schnell sein.
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Von insgesamt 900 Metern Verkaufsfläche hat das Stadtmarketing bislang 600 Meter vergeben. „Wir haben bis jetzt 135 Anmeldungen“, sagt Daniela Weithe. Für den Herbst sei das durchaus in Ordnung. Lipka und Weithe gehen zudem davon aus, dass sich die Anmeldungen bis zum Sonntag noch steigern werden. „Am liebsten ist es uns, wenn man sich online anmeldet. Aber ganz kurz Entschlossene können sich auch noch am Sonntag vor Ort in unserem Wohnmobil anmelden“, betonen beide. Allerdings sei die Wilhelmstraße schon komplett ausgebucht: „Das ist immer so, da ist alles direkt als erstes weg. Wir sagen immer, dass das unsere Königsallee ist“, erzählt die Werbegemeinschafts-Vorsitzende und lacht. Eine Anmeldung via Internet sei ebenfalls von Vorteil, da die Trödler sich so selbst einen Platz aussuchen könnten. Das sei spontan am Sonntag nicht mehr möglich.