Märkischer Kreis. Die Menschen im MK produzieren 2023 mehr Abfall als im Jahr zuvor. Was die Gründe dafür sind – und wie man künftig gegensteuern möchte.

Die Menschen im Märkischen Kreis produzieren mehr Müll. Das geht aus einem Abfallbericht des Kreises hervor. Zwar steigen die Müllberge prozentual nur leicht – dafür allerdings in allen Bereichen. Die Hintergründe.

Normales Pflanzenwachstum nach Dürrejahren

Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper stellte im Ausschuss für Abfallwirtschaft, Umweltschutz und Planung nun die sogenannte „Siedlungsabfallbilanz 2023“ für den Kreis vor. Tenor dabei: Im Märkischen Kreis ist das Hausmüllaufkommen geringfügig gestiegen. Demnach stieg das Abfallaufkommen aus der Restmülltonne in 2023 in den privaten Haushalten um 0,3 Prozent auf insgesamt 79.252 Tonnen. Auch die Sperrmüllmenge hat zugenommen – um 203 Tonnen auf insgesamt 22.758 Tonnen. Die zwischenzeitliche deutliche Steigerung im Jahr 2021 hatte unter anderem mit dem Starkregenereignis im Juli zu tun, das allen voran Altena und die Lenneschiene getroffen und in der Folge zu mehr Sperrmüll geführt hatte. Restmüll und Sperrmüll werden im Müllheizkraftwerk Iserlohn verbrannt.

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Die Menge der Bau- und mineralischen Abfälle stieg ebenfalls leicht – um mehr als 300 Tonnen auf nunmehr 95.433 Tonnen. Steigende Zahlen gibt es auch beim Grünabfall. „Nach den Dürrejahren war der Sommer 2023 mild und feucht, so dass wieder normales Pflanzenwachstum erfolgte. Also ein gutes Jahr für Rasen und Pflanzen“, sagte Barbara Dienstel-Kümper. Die Folge: Die Grünabfall-Menge stieg im Märkischen Kreis um 2.826 auf 31.595 Tonnen (plus zehn Prozent).

Infos für den Nachwuchs

Julia Brockhaus, Bernhard Oberle und Michael Lücker berichteten im Ausschuss zudem über Aktivitäten und Veranstaltungen der Verbraucherzentrale. Neu ist der Bildungskoffer unter dem Motto „Auf Spurensuche vom Abwasser zum Trinkwasser“. Kindern im Alter von neun bis zwölf Jahren wird dabei das Thema (Trink-)Wasser nähergebracht. Was passiert mit Essensresten und Medikamenten, die über die Spüle oder die Toilette entsorgt werden? Wie wird das Abwasser wieder sauber? Wie können wir unser Trinkwasser und unsere Umwelt schützen? Diese und weitere Fragen werden praxisnah mithilfe des „Bildungskoffers“ beantwortet.

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Müll vermeiden, Materialien wiederverwenden und Reststoffe verwerten: Wie vermittelt man das Kindern lebensnah, spannend und nachhaltig? Dieser Frage widmet sich ein neues Projekt der Verbraucherzentrale mit dem Namen „KreislaufKita – Ressourcenschutz von klein auf“. Erklärt wird Kita-Kindern dabei die Kreislaufwirtschaft anhand einer Geschichte um drei kleine Drachen und einer mürrischen Restmülltonne. Mit Erzähltexten und Illustrationen leitet die Geschichte durch Spiel-, Bastel- und Experimentierangebote. Das Projekt soll weiter forciert werden.

Die Umweltberatung ist nun auch auf Instagram vertreten (www.instagram.com/mk_umweltberatung/), um Angebote und lokale Aktionen zu bewerben.