Balve. Wer an den Weihnachtstagen in Balve spontan essen gehen möchte, kann das noch – jedoch nicht mehr überall. Wo geöffnet ist, was Gastronome sagen.
Sich spontan an den Weihnachtstagen in Balve noch kulinarisch verwöhnen lassen? Das geht, aber nicht überall. Manche Restaurants sind bereits komplett ausgebucht. Gute Nachrichten in weiterhin herausfordernden Zeiten für die Gastronomie. Auch der Personalmangel macht sich bemerkbar.
Manche Restaurants in Balve sind bereits ausgebucht
Es kann gerne der klassische Weihnachtsbraten sein, ebenso aber auch Fisch oder Vegetarisches, modern oder gut bürgerlich. Die Balver Gastronomen haben über die Weihnachtstage geöffnet – fast überall geschlossen ist es nur an Heiligabend, bei manchen kommt noch der erste Weihnachtstag als Ruhetag hinzu. Aber bei weitem nicht überall gibt es noch Kapazitäten, manche Gastronomen melden bereits ausverkauft. Und zwar das Hotel Zur Post in Eisborn wie auch das Haus Recke in Binolen, die beide erst am zweiten Feiertag wieder öffnen, aber alle Plätze schon reserviert haben.
Die Antoniushütte in Eisborn öffnet am ersten wie auch zweiten Weihnachtstag und bietet statt der regulären Karte eine Handvoll festliche Menüs zur Auswahl an. Wer diese spontan genießen möchte, findet an den beiden Abenden noch freie Plätze vor, die man aber am besten schnell reservieren sollte. Das Mittagsgeschäft an beiden Feiertagen ist bereits voll.
Wie sieht es in der Balver Innenstadt aus? Mirko Stanisic, Inhaber vom Haus Padberg berichtet, dass sein Gasthaus an beiden Feiertagen am Mittag wie auch am Abend geöffnet hat. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der reserviert auch hier, aber auch spontan könnte man womöglich noch einen freien Tisch ergattern, Reservierungen gäbe es aber auch schon einige.
Zeiten des Personalmangels: Samstag zeitweise nicht geöffnet
Fragt man die Gastronomen nach der Resonanz in der Vorweihnachtszeit, erhält man unterschiedliche Antworten: von unterdurchschnittlichem Geschäft bis zu Halligalli an den Adventswochenenden. Mirko Stanisic sagt: „Es ist normal gelaufen. So langsam geht es wieder nach vorne, aber wie früher ist es noch nicht.“ Corona bleibt weiter präsent, die Inflation kam hinzu. Jedenfalls habe bei ihm dieses Jahr kaum eine größere Weihnachtsfeier stattgefunden, berichtet Andreas Borieß vom Landgasthof Felsenruh in Garbeck. Entweder schon terminiert und wieder abgesagt oder erst gar nicht angefragt. Gäste gebe es trotzdem genügend, und in Zeiten des Personalmangels fast schon zu viele, sagt Borieß: „Wir können gar nicht alles bewältigen, was kommt.“ Kurzfristig habe man das Lokal deshalb in letzter Zeit sogar mal samstags nicht öffnen können. Und durch fehlende Mitarbeiter in Service und Küche könne man auch an den beiden Weihnachtstagen gar nicht so viel Kapazität anbieten wie vielleicht durch Kunden nachgefragt würde. Jedenfalls sind auch im Haus Felsenruh viele Tische schon reserviert, Platz wäre noch mittags am ersten wie zweiten Feiertag.
Ebenfalls in Garbeck lädt zum Fest das Haus Syré ein. Während der zweite Feiertag auch hier bereits ausgebucht ist, könne man Kurzentschlossenen mittags am 25. Dezember noch etwas anbieten, berichtet Inhaber Heinz Friedriszik. Das Geschäft in der Vorweihnachtszeit nennt er „insgesamt zufriedenstellend“. Hat aber auch Sorgen um die nahe Zukunft: „Die Leute merken nun, dass sie weniger Geld in der Tasche haben.“ Hinzu käme natürlich bei jedem Gastronomen selber noch etwa die höheren Energiepreise. Das Haus Drei Könige in Balve wird Familie Friedriszik im Gegensatz zu Syré in Garbeck über die Weihnachtstage geschlossen lassen. Hier gibt es dafür wie auch in anderen Lokalen der Stadt dann zum Jahresende eine große Silvesterfeier, bei der auch noch Plätze frei sind. +++ Lesen Sie auch: Gastro-Alarm in Balve: „Drostenkeller“ schließt +++
Heiligabend wiederum ist fast überall Ruhe. Nicht so in der Gaststätte Ballova an der Hoffmeisterstraße, auch die wird von Familie Friedriszik betrieben. Am 24. Dezember werden ab 20 Uhr die Türen geöffnet, nicht zum ersten Mal. „Viele haben uns darum gebeten“, sagt Heinz Friedriszik. „So mancher wäre sonst alleine, und das muss ja nicht sein.“