Balve. Der neue Radweg entlang der Hönne in Balve ist am Freitag eröffnet worden. Er verbindet die Innenstadt mit der Höhle. Viel Lob und neue Pläne.

Freie Fahrt am Hönneufer: Der neue Radweg ist gestern offiziell eröffnet worden. Alle Beteiligten lobten Funktion und Zustand lobten ausdrücklich.

„Es sind zwar nur 510 Meter neuer Radweg, aber dafür ganz wichtige Meter", ordnete Bürgermeister Hubertus Mühling bei einem kleinem Festakt am Freitagvormittag die verbindende Funktion des Radweges ein. Ein Lückenschluss sei das für die Mobilität auf zwei Rädern in der Hönnestadt, so das Stadtoberhaupt weiter.

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Denn der Radweg verbindet nun die Balver Innenstadt – ausgehend vom Drostenplatz sowie vom Netto-Gebäude – mit der „guten Stube Balves", der Höhle, und bindet dann auch die bereits bestehenden Wege weiter in Richtung Wocklum und Luisenhütte an.

Fester Untergrund aus Asphalt

Die vielbefahrene Hauptstraße kann hier nun komplett vermieden werden. Außerdem sind damit die Supermärkte entlang der Hönnetalstraße gut erreichbar. Vom Lidl-Parkplatz aus gibt es einen Zugang zum Radweg, der von dieser Stelle stadtauswärts dann auf einer neuen Brücke die zurzeit trocken gefallene Hönne quert und in Richtung Am Hohlen Stein leicht ansteigt. Mit maximal etwa sechs Prozent aber durchaus gemäßigt und gerade für die immer öfter vertretenen E-Bikes kein Problem.

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Direkt an der Brücke gibt es auch einen kleinen Rastplatz, mit einer Bank, Fahrradständern im bekannten Mammut-Design sowie eine kleine Servicestation, wo man etwa die Luft in den Reifen nachfüllen kann. Den guten Oberbau dieses Teilstücks hatte ja vor einigen Tagen auch schon WP-Redakteur Jürgen Overkott auf dem Drahtesel in Augenschein genommen (wir berichteten).

Viele nutzen neuen Radweg schon vor der Eröffnung

So wie überhaupt viele die fertige Trasse schon vor der offiziellen Eröffnung nutzten. Bei der offiziellen Eröffnung kam auch Radsportenthusiast und Inhaber eines Fachgeschäftes in Langenholthausen, Detlef Apprecht, zu einem ähnlichen Ergebnis. „Der Weg ist wirklich super geworden, ein großes Lob an alle Beteiligten.“ Was ihm besonders gefällt: der feste Untergrund aus Asphalt statt einer wassergebundenen Oberfläche, also zum Beispiel Schotter.

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Denn der Asphalt schone das Material, verursache kaum Dreck an Mensch und Maschine. Und während letzterer Aspekt dem sportlichen Biker womöglich gleichgültig ist, ist das bei Pendlern auf dem Rad zur Arbeit oder in die Schule ein ganz entscheidender Faktor. „Ich finde auch, dass sich der Weg sehr gut als Übungsstrecke für junge Leute eignet", so Apprecht weiter: ausreichend breit und eben, gut einsehbar, innenstadtnah gelegen.

Hubertus Mühling dankte am Freitag auch den Grundstückseigentümern, die dieses Projekt erst ermöglicht hätten.

Neuer Radweg kostet 565.000 Euro

Auch wenn der Weg einige Meter abseits der B229, und damit idyllisch im Grünen und vor allem verkehrssicherer entlang des Flusses führt, gilt er rechtlich als bundesstraßenbegleitend. Damit ist der Bund auch der alleinige Finanzier der Maßnahme, die letztlich 565.000 Euro kostete.

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Die Planung begann vor gut zwei Jahren, die ersten Bauarbeiten im November 2019. „Das große Ziel", so nannte es auch Bürgermeister Mühling, ist der komplette Hönnetalradweg von der Quelle in Neuenrade bis zur Mündung in die Ruhr zwischen Menden und Fröndenberg.

Auf Balver Stadtgebiet sei in diese Richtung nun das Finden einer Trasse durch das Hönnetal die große Aufgabe und der Abschnitt zwischen Volkringhausen und Menden-Oberrödinghausen sicher „die schwierigste Stelle", erklärte Hubertus Mühling. Er äußerte den Wunsch und die Hoffnung, innerhalb der kommenden fünf Jahre einen Vollzug in der Sache melden zu können.

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