Balve. Eine Arbeitswoche lang hat WP-Redakteur Jürgen Overkott Termine per Rad besucht. Was läuft, was nicht, und wann bellt der innere Schweinehund?
Eine Arbeitswoche auf dem Rad ist jetzt vorbei. Die Tage, die der vergangenen Feiertagswoche zum Opfer fielen, habe ich drangehängt: Zeit für eine Bilanz. Sie fällt gemischt aus.
Fangen wir mit dem Guten an. Die Strecke Balve-Garbeck ist für jedermann/jederfrau auf dem Rad zu packen. Der Radweg entlang der Garbecker Straße bis zum Pickhammer verläuft parallel zur Straße. Autos sind kein Problem. Die Strecke ist flach. Ich war per Rad oft schneller unterwegs als mit dem Auto – die Parkplatzsuche entfällt.
Fahrten nach Wocklum sind ebenfalls locker gekurbelt. Die Strecke an der Hönne entspricht von Zustand und Profil dem Weg nach Garbeck.
Fahrten nach Mellen sind okay – per Mountainbike. Gewalzte Wege jenseits der Straße sind bei Trockenheit gut zu fahren.
Die Verbindung Balve-Langenholthausen ist mittelperfekt. Es gibt zwar einen Radweg zwischen Ortsausgang Balve und Autohaus Bichmann. Aber die innerörtlichen Stücke der B 229 sind nicht für den Radverkehr ausgelegt.
Kampf ums Überleben
Deutlich schwieriger ist es, von Balve nach Beckum zu kommen. Noch ist die Kreuzung in Sanssouci ein unangenehmes Nadelöhr.
Wege im normalen Redaktionsbetrieb nach Eisborn sind illusorisch. Die Strecke ist zu lang, kostet zu viel Zeit, und auf der B 515 kämpft ein Biker ums pure Überleben.
Wie stand’s um meinen inneren Schweinehund? Ganz ehrlich: Der Schweinehund bellt meist nur leise. Allerdings: Bei Treibhaus-Temperaturen über 30 Grad habe auch ich sein Jaulen gehört.
Was bleibt? Ich selbst werde, wenn Wetter und Unterwegs Terminkalender es zulassen, weiter mit meinem Redaktionsrad fahren.
Von Stadt, Kreis und Straßen NRW wünsche ich mir im Namen aller Biker ein Radwege-Konzept fürs ganze Stadtgebiet.