Neheim. Wenn am Samstag, 6. September in Winterberg der Startschuss zur Streetbob-WM der WO fällt, ist das Team „MKR“ – ­Männer Kultur Reisen“ aus Neheim mit dabei. Die “Schneeballwerfer“ stellen sich einer neuen Herausforderung beim Bobrennen.

„MKR“, das sind Martin Bühner, Klaus Visser und Ralf Brauckmann. „MKR“, das sind auch die Anfangsbuchstaben ihrer Vor­namen. Was bringt jemanden dazu, an dieser Veranstaltung teilzunehmen? „Wir haben einfach ein neues Event für uns gesucht, da wir schon zwei Mal an der Weltmeisterschaft im Schneeballwerfen in Winterberg teilgenommen haben“, so Visser.

Des Weiteren verbinden sie diese Veranstaltung mit ihrer „Kultur-Reise 2014“. Da passte es „MKR“, dass die Westfalenpost die Veranstaltung organisiert. Morgens um 7 Uhr hatte Brauckmann die Ausschreibung in der Zeitung gelesen. Fünf Minuten später waren die anderen zwei „KR“ informiert. „Ja, und um 7.20 Uhr ging die Anmeldung per Email raus“, so Visser.

Winterberg liegt den drei Neheimern

Den drei Neheimern liegt Winterberg, da sie öfters dort sind und einen Wohnwagen vor Ort haben. „Die Rennstrecke kennen wir nicht genau, aber das Problem hat die Konkurrenz auch“, meint Bühner. Für die Drei steht jetzt erst einmal der Bau des Streetbobs im Vordergrund. „Eine Grundform haben wir schon mal zusammen­geschraubt.

Der Feinschliff kommt nach der Abnahme durch die Technikabteilung. Dann geht es an die Aerodynamik“, sagt Visser.

Als die rund 120 Einzelteile und die große Holzplatte angeliefert wurden, wussten sie im ersten Moment nicht, wie ihr Holz-Bolide einmal aussehen soll. Einen Tag später waren sie sich einig. „Er soll ganz einfach und schlicht aussehen“, so das Team. Sie mussten nur die Bauvorschriften und die Maße einhalten. Die Form ist variabel. „Es werden sicherlich gut gestylte Fahrzeuge am Start sein“, vermutet Visser.

Rund 15 Arbeitsstunden haben sie bisher investiert, und es werden sicherlich noch fast 30 Stunden folgen. Das Fahrzeug darf zusammen mit den zwei Fahrern maximal 300 Kilogramm wiegen. „Davon müssen mindestens 70 Kilo auf der Vorderachse lasten. Sonst klappt die Lenkung nicht“, so Bühner. Das Schwierigste war der Einbau der Lenk-Brems-Einheit, die auf die Lenkachse abgestimmt werden musste. „Wir sind nur Laien und bauen so ein Teil nicht tagein-tagaus. Ach ja, und dann kam noch das Einstellen der Spur und Lenkung. Es macht aber riesigen Spaß“, grinst Brauckmann.

Spaßfaktor bei der Streetbob-WM ist das Wichtigste 

Der Spaßfaktor ist das Wichtigste für das „MKR-Team“. Mit Skepsis betrachten sie nur die Bremse, die wie ein Flugzeugfahrwerk aus dem Fahrzeugboden fährt. Für sie ist es „Cool runnings für Anfänger“ in Winterberg.

Holländer Viss hat Heimvorteil in Winterberg

„Wobei ich als Holländer am Austragungsort einen gewissen Heimvorteil habe“, lacht Visser. Die Farbe der „Seifenkiste“ steht schon fest, sie soll „Erdinger-Blau“ sein. Die Namen des Teams werden in Gold einen Platz darauf finden, zusammen mit den Lan-desfahnen, zwei Mal Deutschland und ein Mal Niederlande.

Streetbob-WMDas Trio sucht noch einige Sponsoren für seinen Streetbob und auf einer Werbewand im Fahrerlager. „Wir wollen das Geld nicht für uns, sondern einer heimischen karitativen Einrichtung spenden“, betont Bühner. Drei Werbeflächen auf ihrem Bob müssen sie für die Haupt-Sponsoren frei halten.

Wenn der Streetbob fertig ist, beginnt die Trainingsphase. „Klar haben wir schon eine Trainings­strecke. Am Gut Nierhof bei Getränke Vogt gibt es eine abschüssi-ge Strecke“, so Brauckmann. Das „MKR-Team“ ist sich einig: „Bei der Street-Bob-WM geht es nicht in erster Linie ums Ge­winnen, wir wollen Spaß haben und mit den anderen Teilnehmern bei der Veranstaltung feiern.“