Winterberg. . Das Sicherheitsseil wird gelöst, das Fahrzeug über die Kante der – mithilfe von Paletten an einem kleinen Lkw errichteten, 2,50 Meter hohen – Rampe geschoben. Sekunden später driftet das schnittige Gefährt mit den zwei Insassen nach links ab und saust direkt gegen eine Steinmauer. Verletzt ist weder Pilot Michael Sauerwald noch Beifahrer Michael Beckmann, nur die Stoßstange des Testbobs der Westfalenpost hat ein wenig Schaden genommen.
Nicht ohne sind die Testfahrten für die WP-Streetbob-Weltmeisterschaft in Winterberg Am Waltenberg am Donnerstag um kurz nach 7 Uhr. Der ungewollte Abstecher ist für Daniel Pape von der Veranstaltungs-Agentur TAS allerdings kein Beinbruch.
Er ist eher ein wichtiger Hinweis darauf, dass die Rampe seitlich noch ein paar Sicherheits-Abweiser vertragen könnte, damit am 6. September, wenn die Streetbob-WM der Westfalenpost im Rahmen des Winterberger Stadtfestivals über die Bühne geht, solche Ausflüge wie am Donnerstag nicht geschehen.
Höhere Rampe geplant
Der zweite Versuch auf der von Polizei und Bauhof kurzzeitig gesperrten Teststrecke war dann auch wesentlich erfolgreicher, trotz beschädigter Stoßstange und ein paar Lackkratzern am WP-blauen Gefährt. „Der Zweierbob hat von der Rampe bis ins Ziel rund 45 Sekunden gebraucht“, sagt ein sichtlich zufriedener Daniel Pape.
Auch das Tempo des Schlittens war schon ordentlich, allerdings wird noch darüber nachgedacht, die Rampe am Veranstaltungstag ein wenig höher zu bauen, um noch mehr Geschwindigkeit zu erreichen. „Bis fünf Meter Höhe ist das möglich“, weiß Daniel Pape.
Die 22 Teams in ihren Flitzern, die zurzeit konstruiert werden, können sich also auf rasante Fahrten gefasst machen. Eventuell machen auch zwei eingebaute Wellen die Strecke noch ein wenig attraktiver. Klar ist, ab sofort ist bei jeder Fahrt Helmpflicht.