Arnsberg. Der Ausbau des Bahnhofs in Arnsberg im Zuge von „Stadtumbau West“ und „Modernisierungsoffensive“ der Bahn wird fortgesetzt. Die Umsetzung der Pläne soll bereits im kommenden Jahr beginnen, am Ende der Arbeiten - etwa Mitte 2015 - steht dann ein rundherum schmuckes Bahnhofsgelände.

Dabei wird auch die Deutsche Bahn AG ihre Hausaufgaben machen. Wie Arnsbergs Stadtplanerin Dr. Birgitta Plass erläutert, werde diese die derzeit im eher desolaten Zustand befindliche Unterführung zum zweiten Bahnsteig renovieren und - für die völlig Barrierefreiheit - zwei Aufzüge installieren.

Einer der Aufzüge wird am Standort des Fahrkartenautomaten errichtet, der zweite dort, wo sich jetzt die Überdachung des Auf- bzw. Abgangs der Unterführung befindet. „Die dortige Einhausung wird dann durch eine moderne Glaskonstruktion ersetzt.“

Die Bahn AG wird in diesem Zuge das dritte Gleis weiter nach Norden verschwenken. „Das ist eine sehr aufwändige, aber unumgängliche Angelegenheit“, sagt Dr. Plass. Unumgänglich, weil der zweite Bahnsteig verbreitert und - ebenso wie der Hausbahnsteig - angehoben wird. Für den bequemen Einstieg in die Züge.

Unumgänglich aber auch, weil die Bahn auf dieses wichtige Umfahrungsgleis - eines der wenigen auf der oberen Ruhrtalbahn - nicht verzichten kann. Die Genehmigung für diese Modernisierungspläne seitens des hier zuständigen Eisenbahnbundesamtes liege bereits vor. „Die Bahn will die Arbeiten noch in diesem Jahr ausschreiben und dann in 2014 mit dem Bau beginnen.“

Stadt steigt zeitgleich ein

Die Stadt selbst will zeitgleich mit der Bahn in die Fortführung des „Stadtumbaus West“ einsteigen. „Alles andere macht auch keinen Sinn,“ findet Dr. Birgitta Plass. Schließlich wolle man hier keine ewige Baustelle, sondern zügig zum Abschluss kommen. Überplant bzw. neugestaltet wird der nördliche Teil des Bahnhofsgelände.

Hier werde, so die Stadtplanerin weiter, auf der noch von der Firma Knispel genutzten Fläche ein Park & Ride-Platz eingerichtet, von dem ein Brückenschlag zur Uentroper Straße erfolgt. „Damit wird dieser Bereich hervorragend an die Autobahn angebunden.“ Was Ruhrstraße, Marienbrücke und Clemens-August-Straße also Entlastung bringen soll, werden dann auch die dort befindlichen Betriebe ausschließlich über die Brücke angefahren.

Unterführung wird verlängert

„Denn der direkte Verkehrsfluss zwischen Bahnhofsnordteil und Clemens-August-Straße wird unterbunden.“ Nur über das Wie hat man noch nicht endgültig entschieden. Passieren dürfen hier aber weiterhin Fußgänger und Radfahrer vom Ruhrtalradweg. Zudem wird gemeinsam mit der Bahn die Unterführung unter dem dritten Gleis hindurch verlängert „und mit Rampe und Treppe barrierefrei mit dem Park & Ride-Platz verbunden““

Künftig umfassende Barrierefreiheit

Wenn alles gut geht - der Antrag auf Genehmigung für diese städtischen Pläne liegt noch beim Eisenbahnbundesamt - will die Stadt mit den Arbeiten zeitgleich mit der Bahn in 2014 beginnen und Mitte 2015 zum Abschluss bringen. Investiert werden – ohne die Modernisierungsvorhaben der Bahn AG - rund fünf Mio. Euro. Davon fließen 70 Prozent aus dem Topf „Stadtumbau West“, 30 Prozent (rund 1,5 Mio. Euro) muss die Stadt aufbringen.

Übrigens: Derzeit wird der Bahnhofsanbau (Bürgerzentrum) mit einer Wärmedämmung versehen und dann dem weißen Anstrich des Bahnhofs angepasst.