Arnsberg. . Nach einem Brand, einem Fehlarlarm und einer Graffiti-Drohung an der Wand kommen Schüler und Lehrer des Franz-Stock-Gymnasiums nicht zur Ruhe. Am Freitag blieb die Schule für die Kinder geschlossen.

In der Schulgemeinde liegen die Nerven blank: Nach einer Graffiti-Drohung in der vergangenen Woche und einem Einbruch mit Brandstiftung ins Sekretariat eines Schulgebäudes des Hüstener Franz-Stock-Gymnasiums reichte nun ein Fehlalarm einer Sicherungsanlage am Donnerstagabend aus, um in sozialen Netzwerken und im Ort wilde Gerüchte über einen Bombenfund ins Kraut schießen zu lassen.

Um Eltern und Schüler die Verunsicherung zu nehmen, entschied Schulleiter Dr. Heinrich Blana, den Unterricht für die 1250 Schüler am Freitag ausfallen zu lassen.

In Drohung 11. Januar genannt

„Ich musste die Notbremse ziehen“, sagt Dr. Blana. In die Entscheidung waren Bezirksregierung und auch Polizei eingebunden. Polizei war in den vergangenen Tagen reichlich im Gymnasium unterwegs gewesen. Vor einer Woche am Freitag war eine Graffiti-Drohung aufgetaucht, in der das Datum 11. Januar genannt wurde.

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Einen Tag später schlug dann die Alarmanlage eines anderen Gebäudes der weitläufigen Schule an. Eingebrochen worden war ins Sekretariat, wo ein Feuer gelegt wurde. Polizei und später die Feuerwehr löschten den Brand. Es blieb jedoch ein vorerst nicht nutzbares Schulgebäude mit einem 200.000-Euro-Schaden und vor allem jede Menge Verunsicherung an der Schule.

Unterricht mit improvisiertem Stundenplan

Nach einem ersten schulfreien Tag ging der Unterricht mit improvisiertem Stundenplan weiter. „Wir müssen zur Normalität zurückfinden“, sagt Dr. Heinrich Blana. Immerhin geht der Doppel-Abitur-Jahrgang mit 260 Schülern auf die Zielgerade des Abiturs. Die Polizei ermittelt und zeigte Präsenz an der Schule. Und auch im Hinblick auf den im Zusammenhang mit dem in der Drohung genannten 11. Januar waren Polizei und Schule vorbereitet. Eltern berichten, sie hätten selbst entscheiden können, ob sie ihr Kind am Freitag zur Schule schicken wollten.

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Die Stimmung in diesen Tagen war stark emotional und aufgewühlt. Ein Fehlalarm am Donnerstag während einer Probe des Schulorchesters rief die Polizei erneut auf den Plan. Die Musiker wurden von den Beamten aus dem Gebäude geführt. Kurios: Noch ehe die Polizei nach einem Absuchen des Geländes einen Fehlalarm vermeldete, brodelte die Gerüchteküche.

„Die Spekulationen wurden besonders in den sozialen Medien verbreitet“, so ein Polizeisprecher, „keine dieser Vermutungen entspricht den Tatsachen“. Das Orchester sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. Die Polizei hält bewusst gestreute Falschinformationen für möglich. In der kommenden Woche wird weiter unterrichtet. Der ausgefallene Schultag wird nachgeholt. Die Polizei verspricht alle erforderlichen Maßnahmen zur Sicherheit der Schüler und der Schulgebäude.