Arnsberg. . Im Zuge der Ermittlungen nach dem Feuer im Franz-Stock-Gymnasium in der Nacht zum Samstag beschäftigt sich die Polizei auch mit einer mysteriösen Drohung, die auf dem Schulgelände entdeckt wurde. Ein Schriftzug droht eine weitere Tat für den 11. Januar an.

Ob es Brandstiftung war oder nicht, das ist noch nicht klar. Die Ermittlungen nach dem Feuer im Franz-Stock-Gymnasium in der Nacht zum Samstag dauern an. Darüberhinaus beschäftigt sich die Polizei auch mit einer mysteriösen Drohung, die auf dem Schulgelände entdeckt wurde.

„Auf einen Verbindungsweg sowie auf angrenzenden Mauern wurden eine Zielscheibe und einige Sätze geschmiert“, bestätigt Ludger Rath, Sprecher der Kreispolizeibehörde, auf Anfrage. Der Inhalt der Schmierereien, die bereits am Freitag entdeckt wurden, lautet sinngemäß:

„Das war erst der Anfang - am 11. Januar geht es weiter - ihr habt mein Leben zerstört.“ Schon am Freitag, also noch vor Ausbruch des Brandes im Sekretariat der Schule, beschäftigte sich die Kripo damit.

Inzwischen werden diese Worte in zahlreichen Internetforen und via Facebook kommuniziert...

Einiges spricht für Zusammenhang

„Ob es einen Zusammenhang zwischen dem Feuer und dieser Drohung gibt, können wir zum jetzigen Zeitpunkt weder ausschließen noch bestätigen“, formuliert Ludger Rath vorsichtig. Es spreche aber Einiges dafür. Unstrittig ist dagegen, dass das Feuer im Graf-Gottfried-Gebäude des Gymnasiums gelegt wurde. „Wir er­mitteln wegen Brandstiftung“, bestätigt der Polizeisprecher - und macht gleichzeitig unmissverständlich klar, dass Panik unangebracht ist:

„Es sind Maßnahmen in Planung und Vorbereitung“, so Ludger Rath mit Blick auf den Inhalt der Drohung, deren Urheber wohl im weiteren Umfeld der Schule zu suchen sein dürfte. Das sei zumindest nicht unwahrscheinlich, räumt der Polizeioberkommissar ein.

Ersatzplan für den Unterricht

Während die Ordnungshüter mit Hochdruck ermitteln, sind die Lehrkräfte bemüht, den Unterrichtsbetrieb wieder in Gang zu bringen. Nachdem Montag der komplette Unterricht ausgefallen war, gibt es für die nächsten Tage einen Ersatzplan.

Dr. Heinrich Blana und sein ­Kollegium haben in der Kürze der Zeit versucht, so viel wie möglich umzustellen. Es galt vor allem sicher zu stellen, dass Klausuren mit Abiturrelevanz geschrieben werden und Referendare Prüfungen ablegen können. Schulleiter Dr. Blana ­bittet alle Schüler, regelmäßig auf die Homepage des Gymnasiums zu schauen, dort gibt es ständig aktualisierte Informationen.

Schadenssumme noch unklar

Wie es mittelfristig weiter geht, ist dagegen noch nicht endgültig geklärt. Aufgrund der starken Rauchentwicklung während des Feuers am frühen Samstagmorgen dürften einige Räume noch länger nicht zu nutzen sein. Die Stadtverwaltung sucht nach Ausweichmöglichkeiten in anderen städtischen Gebäuden, Genaueres aus dem Rathaus dazu gab es auf Anfrage noch nicht. Auch zur Höhe des entstandenen Sachschadens wurden noch keine Angaben gemacht. Die größten Verwüstungen richteten die Flammen jedoch im Sekretariat an, wo die Feuerwehr den Brandherd bekämpfen musste.