Arnsberg. „Von klarer offner Natur. Urverlässlich, sonnig stur. Leichter Schwur, komm zur Ruhr.“ Wie in Herbert Grönemeyers Song beschrieben, zeigte sich der Fluss aus Anlass der Preisverleihung von seiner besten Seite. Man habe die Bevölkerung für das „neue Gewässer“ gewonnen, bilanzierte Dr. Gotthard Scheja im direkt am Ufer gelegenen „R“-Café, wo - wie zum Beweis seiner Worte - gestern zahlreiche Arnsberger bei strahlendem Sonnenschein den Ruhr-Blick genossen.

„Von klarer offner Natur. Urverlässlich, sonnig stur. Leichter Schwur, komm zur Ruhr.“ Wie in Herbert Grönemeyers Song beschrieben, zeigte sich der Fluss aus Anlass der Preisverleihung von seiner besten Seite. Man habe die Bevölkerung für das „neue Gewässer“ gewonnen, bilanzierte Dr. Gotthard Scheja im direkt am Ufer gelegenen „R“-Café, wo - wie zum Beweis seiner Worte - am Mittwoch zahlreiche Arnsberger bei strahlendem Sonnenschein den Ruhr-Blick genossen.

Zuvor hatte der Leiter des städtischen Umweltbüros mit Vertretern der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und der Stiftung „Lebendige Stadt“ bereits eine „Tour de Ruhr“ quer durch Arnsberg unternommen - schließlich gibt es im Stadtgebiet etwa 30 Renaturierungsmaßnahmen.

„Ein weiterer Beleg für die tolle und kreative Arbeit der Stadt“, lobt Alexander Otto - und der Kuratoriumsvorsitzende von „Lebendige Stadt“ muss es wissen:

„Seine“ Stiftung ehrte Arnsberg im Jahr 2010 bereits als „seniorenfreundlichste Stadt“. Nun gehört die Ruhrkommune auch zu den sechs Preisträgern des Bundeswettbewerbs „Lebenswerte Stadt - Natur und städtisches Leben ohne Widerspruch“; setzte sich im Kreis von insgesamt 160 Bewerbern durch. Der „materielle“ Lohn - 3000 Euro, kann auf 15 000 Euro anwachsen, denn im Frühjahr 2013 wird in Leipzig der Gesamtsieger präsentiert. Den „ideellen“ Lohn kann jeder Arnsberger längst abrufen, denn die Renaturierung hat den Bürgern eine Menge Gewinn gebracht. „Es ist eines der schönsten und erfolgreichsten Projekte unserer Stadt“, bilanziert Bürgermeister Hans-Josef Vogel - und listet die Vorteile auf:

„Ökologischer Gewinn, stark verbesserter Hochwasserschutz, Schaffung neuer Naherholungsräume quer durch die Stadt, Wiedergewinnung der Geschichte samt historischer Stadtbilder sowie Tourismusförderung, vor allem durch den ‘RuhrtalRadweg’ “ - man habe fünf Fliegen mit einer Klappe geschlagen, freut sich der Verwaltungschef - und spielt den Ball an seine Mitbürger zurück: Die Idee zur Aufwertung der Ruhr sei aus bürgerlichem Engagement entstanden, so Vogel. Diesen Aspekt betont auch Dr. Scheja, sein Dank gilt den zahlreichen Vereinen und Gruppen, die sich seit 2003 eingebracht haben.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Ruhr und ihre Zuflüsse fließen in Arnsberg heute auf einer Strecke von über zehn Kilometern Länge über weite Schotterflächen oder schlängeln sich durch Flussauen, bieten so eine Vielfalt an Lebensräumen für Tiere und Pflanzen.

Flussrenaturierung „von klarer offner Natur“, ganz wie in Herbert Grönemeyers Ode an die Ruhr.