Arnsberg. Metal, Hardcore und Punk für Freunde harter Musik, aber auch fürs Hospiz St. Raphael. Wem die Musik zu laut ist, der kann auch nur spenden.

Harte Töne - weiches Herz: Die fünf Band-Mitglieder von „Relations“ stehen kurz vor ihrem dritten Sauerland Mosh-Charity Event. Am Samstag, 27. April, können sich die Freunde „harter Musik“, wie die Band selbst sie nennt, auf eine Mischung aus Metal, Hardcore und Punk freuen - und gleichzeitig etwas Gutes tun. Denn der Erlös dieses Events kommt zum dritten Mal dem Hospiz St. Raphael in Arnsberg zugute.

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Erneut treten sie neben den Bands „Vaginamite“, „Short“ und „To the Wire“ im Jugendbegegnungszentrum (JBZ) Liebfrauen in Arnsberg auf, um den Gästen „für den guten Zweck eine phantastische Zeit zu bieten“. Die Band Vaginamite kommt aus Oeventrop, Short aus Münster und „To the Wire“ aus Dortmund. „Alles befreundete Bands, mit denen wir schon öfter zusammen gespielt haben“, so Schlagzeuger Michael Risse.

Grund-Idee stammt aus Nürnberg

„Wir haben bei einer Band in Nürnberg gespielt“, erzählt Christian Ludewig, „das war auch ein Benefizkonzert - die Band ‚End of Nothing‘ spielte für ein Kinderhospiz.“ Der Bassist, der von seinen Band-Kollegen nur „Nudel“ genannt wird, freut sich, nun bereits zum dritten Mal an den Hospizdienst St. Raphael spenden zu können. „Letztes Mal - vor Corona - waren es rund 2600 Euro.“

Karten an der Abendkasse

Karten für das Benefiz-Konzert „Sauerland Mosh - Charity Event“ am Samstag, 27. April, gibt es zu einem Preis von 10 Euro ausschließlich an der Abendkasse.

Einlass ist um 18.30 Uhr, die erste Band spielt um 20 Uhr.

Die Band „Relations“ spielt seit 10 Jahren in der Besetzung mit Jakob Dannenberg, Florian Schmidt, Michael Risse, Roman Lorusch und Christian Ludewig zusammen.

Sie wollten der Region etwas zurückgeben, so erklärt es Roman Lorusch, und gerade das Hospiz St. Raphael sei auf Spenden angewiesen. Dennoch seien sie damals schon sehr überrascht gewesen. Überrascht, welch durchschlagende Resonanz das Benefizkonzert gezeigt hat. „Wir hoffen, dass es dieses Mal auch wieder so gut wird.“ Etwas Positives tun und ihre Attitüde zeigen - mit metallastigen Sounds.

Harte Metal-Sounds - gesellschaftliche Leben

Denn letztlich stecken hinter den harten Sounds der Metalszene ganz normale Menschen - mit Herz und Verstand. Menschen, die einem geregelten Job nachgehen, die Familie und/oder Haustiere haben und etwas für die Gesellschaft tun möchten.

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Schlagzeuger Michael Risse beispielsweise ist Schichtleiter in der Produktion, auch Bassist Christian „Nudel“ Ludewig arbeitet im Schichtdienst. „Daher sind feste Probetermine auch schwierig“, sagt Michael Risse, „wir entscheiden Woche für Woche spontan, wann wir uns treffen.“ Sänger Florian Schmidt ist in der Qualitätssicherung tätig und Roman Lorusch (ebenfalls Sänger) ist Teamleiter in einem renommierten Unternehmen. Passt irgendwie nicht ins Klischee, oder? „Warte“, so Jakob Dannenberg, „ich arbeite im Kulturbüro einer Kommunalverwaltung.“

Von der Idee, etwas Gutes für die Region zu tun, haben sich auch einige Sponsoren und Unterstützer der Veranstaltung anstecken lassen. Heimische Unternehmen sponsern daher etwas Geld, unterstützen logistisch und auch innerhalb des Marketings.

Highlights des Benefizkonzerts der Relations

Damit nicht genug, hat sich das Organisationsteam des Benefizkonzerts auch noch etwas Besonderes einfallen lassen:

„Wir freuen uns, dass auch Backyard-Tattoo dabei sind“, so Roman Lorusch, „sie werden in einem Nebenraum spontane Tattoos stechen.“ Der Erlös des Abends soll dann ebenfalls in die Spende an den Hospizdienst St. Raphael fließen.

Wir freuen uns darauf, zahlreiche Gäste begrüßen zu dürfen und für den guten Zweck eine phantastische Zeit zu bieten.
Relations

Auch für Essen und Trinken sei gesorgt. „No Border Kitchen“ richte einen Essenstand aus. „Das Essen ist sogar vegan“, sagt Christian „Nudel“ Ludewig, „und jeder kann dafür geben, was er möchte.“ Der Erlös solle dann einer Flüchtlingshilfe in Hamm zugute kommen.

„Wir freuen uns darauf, zahlreiche Gäste begrüßen zu dürfen“, so das Team. Auch, wenn es wisse, wie „speziell“ die Musik ist. Schon damals sei der ein oder andere ins JBZ gekommen, habe eine freiwillige Spende dortgelassen und sei wieder gegangen - ohne den krassen Klängen zu horchen.

Ohne „harte Töne“ spenden

Wer mehr über die Band „Relations“ erfahren möchte, kann dies auf Facebook und Instagram unter dem Accountnamen @relationshc und @relations_hardcore.

Wer Spenden möchte, ohne die „harten Töne“ der „Schreihälse“, wie sich die beiden Sänger selbst nennen, zu hören, kann dies über das extra angelegte Spendenkonto: https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=3PKZCJHFH5GUG

„Diesmal haben wir ein Spendenkonto angelegt“, erklärt Michael Risse, „Hier können Interessierte einfach spenden. Wenn sie das Konzert nicht besuchen, aber dennoch etwas spenden möchten.“ Sie selbst hörten ja schließlich auch nicht nur Metal - ganz im Gegenteil. Die meisten Bandmitglieder hören Musik aus den unterschiedlichsten Genres - und, aus dem Nähkästchen geplaudert, eines sogar aus dem Genre Schlager. Kaum zu glauben, hört man der Band im Proberaum zu ...