Arnsberg. Die Musiker von „Relations“ haben am Samstag Bands für ein Benefizkonzert zu Gast. Der Erlös geht an das Hospiz Raphael in Arnsberg.
Daran haben die fünf Musiker der heimischen Hardcore-Band „Relations“ Gefallen gefunden: Ein kleines Festival mit musikalischen Freunden hat es schon vor genau einem Jahr an gleicher Stelle gegeben. Und auch am heutigen Samstagabend richten die Veranstalter der Band das Jugendbegegnungszentrum in Arnsberg wieder für das Event her.
Na ja, die Musikrichtung muss man mögen, doch vergangenes Jahr hatten sich schon über 100 Fans dazu eingefunden. Und zum Gelingen des Events trägt vor allem die gute Vernetzung unter den Musikern bundesweit bei. „Wir haben im Januar bei einer Band in Nürnberg gespielt, das war auch ein Benefizkonzert“, erinnert sich Bassist Christian Ludewig, von seinen Kollegen in der Band nur „Nudel“ genannt.
Nur an der Abendkasse
Karten für das Konzert unter dem Titel „Sauerland Mosh – The Benefiz“ gibt es zum Preis von acht Euro nur an der Abendkasse.
Einlass zum Konzert ist heute Abend um 19 Uhr, um 20 Uhr spielt die erste Band, mit einem guten Besuch wird gerechnet.
Die Band „Relations“ spielt seit 1994 in der Besetzung mit Jakob Dannenberg, Florian Schmidt, Michael Risse, Roman Lorusch und Christian Ludewig zusammen.
Die inzwischen eng befreundeten Musiker der Band „End of Nothing“ hatten für ein Kinderhospiz in ihrer Heimat gespielt und Spenden gesammelt. „Auf diesen Zug wollten wir aufspringen und vollenden das mit dem heutigen Konzert in Arnsberg“, sagt „Nudel“.
Und was liegt da näher, als für eine Einrichtung ganz in der Nähe des Auftrittsorts zu spielen? Die Musiker der Band „Relations“ wissen um die Finanzierungslage des Hospizes Raphael in Arnsberg und überhaupt. „Die Krankenkassen zahlen wenig für die Arbeit im Hospiz“, erklärt Schlagzeuger Michael Risse.
Würdiges Sterben
Die Möglichkeit zu einem würdigen Sterben müsse doch vielmehr Ziel in der Gesellschaft sein, und der Staat sollte sich im Prinzip auf dem Gebiet stärker engagieren. „Es kann doch jeden von uns treffen“, sagt Mike nachdenklich. Schließlich wolle man auch nicht immer nur das Schöne im Leben sehen. Deshalb greifen die Musiker der „Relations“ und ihre Gäste am heutigen Abend in die Saiten – alle wollen etwas für diese Einrichtung in der Stadt tun.
„Es gibt also zwei gute Dinge – ein klasse Hardcore-Konzert und eine Unterstützung für das Hospiz“, grinst Michael Risse. Mit den drei weiteren Bands habe man sich musikalische Freunde nach Arnsberg eingeladen, die die gleichen Ziele verfolgen.
Weitere Band sind gute Bekannte
Zusammen mit der Band „End of Nothing“ ist man bereits in einer Show in Bremerhaven aufgetreten. Die Band „Sleeping God“ aus Dortmund hatte man bei einem Konzert in Dortmund kennen gelernt, und mit der dritten Band „Clubberlang“ spielte man vor zwei Jahren auf einem Festival in Hamm. Neben der gleichen Vorliebe für die Musik sei es aber auch das Inhaltliche in den Texten, das die Bands für das heutige Benefizkonzert miteinander verbinde.
Von dieser Idee haben sich auch einige Sponsoren und Unterstützer der Veranstaltung anstecken lassen. Heimische Unternehmen geben etwas Geld und logistische sowie Marketing-Unterstützung, die die Band „Relations“ gut gebrauchen kann. Gute Beziehungen sind etwas wert…
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Dass das Benefizkonzert zeitgleich zur Kneipennacht in Arnsberg statt findet, ist eher ein unglücklicher Zufall und war bei der Planung des Termins nicht abzusehen. Trotzdem rechnen die Musiker der Band „Relations“ mit ihrem Publikum, schon im letzten Jahr war der Saal im JBZ Liebfrauen gut gefüllt. „Wir erwarten viele Freunde des so genannten Metal Head, und speziell aus der Richtung Hard Core“, freut sich Sänger Roman Lorusch.
Spezieller Lebensstil
Die Musikrichtung habe sich Ende der 70-er Jahre aus den musikalischen Trends des Punk entwickelt und verbinde das auch mit einem speziellen Lebensstil.
Apropos Stil – was sich vielleicht gleich anhöre, gehe jedoch auf die jeweils unterschiedlichen Musikstile der Bands zurück, sagen die Musiker. Davon werden sich heute Abend die Besucher im JBZ einen eigenen Eindruck machen können.