Neheim. Der Akustik-Rocker Mox Rinehart aus dem Sauerland tritt am 2. März in Neheim auf. Neben Klassikern hat er auch eigene Songs im Gepäck

„Ich bin mit den Beatles und den Rolling Stones groß geworden, aber mit Bob Dylan erwachsen.“ Besonders die 60er und 70er Jahre in der internationalen Musiklandschaft haben Musiker Mox Rinehart wesentlich geprägt. „Durch diese Musik hat sich für mich eine Welt geöffnet. Man ist in die Plattenläden gegangen, hat dort dreimal eine Platte gehört, bevor man hinausgeworfen wurde, wenn man nichts gekauft hat“, sagt der Sänger und Songwriter mit einem Lachen. „Aber ich habe auch öfters mal was gekauft.“ Er habe die Musik der damaligen Zeit regelrecht aufgesogen.

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Aufgewachsen ist Mox Rinehart, der mit bürgerlichem Namen Reinhard Koch heißt, in der Nähe von Hagen. „Wir haben uns damals in einer kleinen Band zusammengefunden und uns alles selbst beigebracht. Quasi als Autodidakten. Damals konnte man sich nicht einfach so Noten und Liedtexte besorgen, wie das heutzutage der Fall ist.“ 1975 entstand die Band „Mandrake“ in Hagen. Mox Rinehart war Teil davon. Später folgte „Birth Control“. Diese Band wurde sogar zur Vorgruppe der Scorpions bei Festivals und Konzerten. Auch mit den Lords habe man zusammengespielt, erinnert sich Rinehart an die Zeit.

Hier gibt es die Tickets

Tickets für das Konzert im Will am Samstag, 2. März, gibt es im Bistro Restaurant Will sowie im Rodelhaus oder per E-Mail an info@rodelhaus.de. Der Eintritt beträgt 8 Euro. Einlass zu der Veranstaltung ist ab 18 Uhr, los geht es um 19 Uhr.

„Irgendwann Ende der 1970er musste ich mich dann entscheiden. Steige ich komplett in die Musik ein und mache das professionell für den Rest des Lebens oder arbeite ich als Lehrer“, sagt der Musiker. Das Schicksal sah für ihn eine Schullaufbahn in Hüsten vor. Englisch und Geschichte am Franz-Stock-Gymnasium und direkt am Anfang lauerte ein Fettnäpfchen auf ihn. „Ich bin nach Arnsberg gefahren und habe die Schule gesucht. Dort erklärte mir dann ein Passant, dass ich nach Hüsten fahren müsse...“ Trotz anfänglicher Bedenken lebte sich Rinehart im Sauerland ein. „Im Nachhinein war die Entscheidung dann doch ganz gut“, erklärt er mit einem Augenzwinkern.

Mox Rinehart spielt am 2. März Songs von Bruce Springsteen und Bob Dylan unplugged im Bistro Will in Neheim.
Mox Rinehart spielt am 2. März Songs von Bruce Springsteen und Bob Dylan unplugged im Bistro Will in Neheim. © Mox Rinehart privat | Mox Rinehart privat

Auch neben der Lehrertätigkeit blieb er musikalisch am Ball und tourte in der Freizeit mit den „Ravens“ durch Westfalen. Parallel starteten in den 80er in Hagen „Grobschnitt“, „Extrabreit“ und Nena durch. „Während der Anfangsjahre ist man sich in Hagen über den Weg gelaufen. Irgendwann kennt man sich dann auch persönlich“, sagt Mox Rinehart. In Neheim entstanden in der Folge die Gruppen „The Bluehounds“ und „How many roads“. Immer dabei als Frontmann: Mox Rinehart. „How many roads“ ist eine Dylan-Tribute-Band. „Wir spielen Rock´n Roll Versionen großer Dylan-Lieder. Dylan ist ein Exzentriker auf und abseits der Bühne. Man kann seinen Stil nicht kopieren, nur interpretieren.“

Neues aus Sundern

Sich selbst bezeichnet Rinehart als Akustik-Rocker. „Ich spiele keine Folk-Musik, auch wenn das manchmal irrtümlich so behauptet wird.“ Aktuell ist mit einem Soloprogramm unterwegs. „Nur ich und meine kleine Auswahl an Gitarren. Ich spiele eigene Nummern und bekannte Songs von Dylan, Springsteen, den Beatles oder auch Tom Petty aus fünf Jahrzehnten Rockgeschichte“, erklärt der Musiker. „Ich singe und spiele dazu die Gitarre im bewusst reduzierten Stil, lediglich ab und an von akustischen Farbtupfern wie Ukulele oder Blues Harp unterstützt.“

Konzert in intimer Atmosphäre

Sein nächster Auftritt ist am Samstag, 2. März, um 19 Uhr im Bistro Will. Das Restaurant verwandelt sich an diesem Abend in einen kleinen Konzertbereich, wo sich Musikinteressierte auf ein intimes und privates Konzert in besonderem Ambiente freuen dürfen. „Ich freue mich sehr darauf, weil ich somit einen viel direkten Kontakt zu den Fans habe“, sagt Mox Rinehart. An diesem Abend wolle er immer mal wieder auch eigene Lieder spielen. „Im Laufe der Zeit habe ich selbst viel komponiert. Das hat mir immer Spaß gemacht. Und das, obwohl es manchmal fordernd war. Es gab Songs, die habe ich binnen 15 Minuten fertig gehabt und an anderen Liedern habe ich zwei Jahre gearbeitet, ehe ich sie veröffentlichen wollte. Manchmal schwirrt der Song einem im Kopf herum, man muss nur den richtigen Zeitpunkt abpassen, um ihn zu greifen.“

Im Bistro Will in Neheim findet das Konzert statt.
Im Bistro Will in Neheim findet das Konzert statt. © Arnsberg | Sabine Dohle

Er selbst sei heute zufrieden mit dem, was er musikalisch erreicht habe. „Ich weiß, dass ich kein Star mehr werde. Trotzdem möchte ich dem Publikum etwas bieten, wenn ich auftrete.“ Und das wolle er auch mit seinem Soloprogramm zeigen. 2019 sei das Projekt gestartet, aber dann durch Corona jäh unterbrochen worden. „Letztes Jahr ist es dann wieder angelaufen und gut angekommen. Dieses Jahr möchte ich es fortsetzen.“