Arnsberg. Die Schulanmeldezahlen an den Arnsberger Grundschulen geben Auskunft über die Zukunftsfähigkeit und Bedeutung der Dorfschulen.

Die gute Nachricht vorweg: „Alle Kinder in Arnsberg können an ihren Wunschschulen aufgenommen werden!“ So heißt es im Bericht der Verwaltung an den Ausschuss für Schule, Kultur und Sport. Tatsächlich ist das nicht zwangsläufig so, weil die Anzahl der stadtweit zu bildenden Klassen nach den Vorgaben der Schulgesetzgebung in Nordrhein-Westfalen die errechnete kommunale Klassenrichtzahl nicht überschritten werden darf. „Die Anzahl der Klassen, die gebildet werden dürfen, stimmt mit der Anzahl der Eingangsklassen überein, die auf Grund der Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler gebildet werden müssen“, so der Bericht der Fachabteilung. Wäre diese Rechnung so nicht aufgegangen hätten einzelne Kinder eine Schule besuchen müssen, für die sie sich nicht ursprünglich angemeldet haben.

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40 Klassen für den Eingangsbereich dürfen in Arnsberg gebildet werden. Dieser Zahl geht eine komplizierte Rechnung voraus: Man addiere die Zahl der künftigen i-Dötzen (693) mit der Zahl der weiteren Kinder in jahrgangsübergreifenden Eingangsklassen (247) und teile diese Summe (940) durch den im Schulgesetz festgeschriebenen Klassenfrequenzrichtwert (23). Berücksichtigt werden muss dann die Vorgabe, wieviele Kinder eine Klasse bilden dürfen. So muss bei 15-29 Anmeldungen eine Klasse, bei 30-56 zwei Klassen, bei 57-81 drei und bei 82 bis 104 Anmeldungen vier Klassen gebildet werden.

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An den Grundschulen Voßwinkel und Bergheim, im Grundschulverbund Herdingen/Holzen und der Norbertusschule Arnsberg lernen zwei Jahrgänge in der Eingangsstufe gemeinsam - an der Adolf-Sauer-Schule sogar alle vier Jahrgänge zusammen. In diesem Falle werden auch die älteren Kinder in ihrer Zahl herangezogen, um die Klassenbildung zu ermitteln. Häufig erleichtert das die Klassenbildung und hilft, auch einmal eine Anmeldedelle zu kompensieren. Im Vorjahr aber mussten 14 an der Sauerschule angemeldete Kinder abgelehnt werden. Dieses Mal gab es nur 14 Anmeldungen an der Sauerschule, die alle berücksichtigt werden konnten.

In Niedereimer wird es eine Eingangsklasse geben“
Andrea Deyda - Leiterin des Grundschulverbundes Regenbogenschule (Schreppenberg/Niedereimer)

Rechnungen gingen auf

In diesem Jahr gingen für den Schulstart im Sommer 2024 alle Rechnungen aber auf. Die anmeldestärkste Schule waren die Johannesschule in Arnsberg mit 78 Kindern und die Grundschule Mühlenberg mit 76 Kindern. Ganz knapp an der Notwendigkeit der Bildung von drei Klasse schrappte die Grundschule Dinschede in Oeventrop vorbei (56 Anmeldungen). 52 „neue“ Kinder werden die Norbertusschule besuchen und zusammen mit 52 weiteren älteren Kindern die 4 Klassen der gemeinsamen Eingangsstufe bilden. 51 Kinder bilden zwei Klassen an der „Roten Schule“ in Neheim (ehemals Michaelschule).

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Knapp für die Bildung von zwei Klassen reichte es an der Grundschule Müggenberg/Rusch (30 Anmeldungen), an der Röhrschule (32 Anmeldungen) und an der Grundschule Müschede (34 Anmeldungen), wo nun kleine Lerngruppen zu erwarten sind. An der Rodentelgenschule in Bruchhausen ist es genau anders: 28 Anmeldungen reichen nur für eine Eingangsklasse.

Über die Grundschulverbünde bleiben in Niedereimer und Holzen die Schulen im Dorf. In Niedereimer als Teilstandort der Regenbogenschule hatten sich 14 Kindern angemeldet (33 auf dem Schreppenberg). Schulleiterin Andrea Deyda versichert, dass es auch in 2024 eine erste Klasse in Niedereimer geben kann. Auch in Holzen zeugen 19 Anmeldungen (neben 27 in Herdringen) für eine gute Nachfrage nach der Schule im Dorf.

Bis die Lernanfänger im Sommer starten, kann aber noch einiges passieren: So gibt es immer Nachzügler bei den Anmeldungen sowie Veränderungen durch Weg- und Zuzug.

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