Neheim. Sportwissenschaftlerin Judith Speeth aus Amecke ergänzt das Team der Physio-Praxis Trimed. Ausbau des Reha- und Präventionsbereiches.

Die Arbeit mit und am Menschen macht ihr Spaß. „Ich sehe gerne die Entwicklungen und Fortschritte“, sagt Judith Speeth. Und wenn sie diese sieht, geht es dem Patienten besser. Die 33-jährige Diplom-Sportwissenschaftlerin arbeit seit dem 1. Juli des laufenden Jahres in der Physiotherapie-Praxis Trimed in der Neheimer Graf-Gottfried-Straße. Sie soll künftig der Schlüssel für eine erfolgreiche Nachbehandlung sein.

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„Für mich ist ein wenig wie nach Hause zu kommen“, sagt Judith Speeth. Die junge Frau aus Amecke hat nämlich durchaus einen spannenden Berufsweg hinter sich. Ursprünglich hatte sie Soziale Arbeit studiert und in diesem Beruf auch gearbeitet. Parallel war sie aber immer auch schon im Fitnessstudio tätig. „Da habe ich nach und nach die verschiedensten Zertifikate und Lizenzen erworben“, erzählt sie, „das Interesse für diesen Bereich war halt immer da. Ich habe dafür gebrannt“.

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Und so war es fast logisch, dass sie irgendwann aus dieser Leidenschaft auch eine Berufung machen wollte. Judith Speeth studierte an der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport am Standort Unna von 2018 bis 2022 Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt Trainingswissenschaften, Reha und Prävention. „Mein Interesse lag dabei immer im Gesundheitsbereich“, erzählt sie, „da habe ich auch im Fitnessstudio schon immer viele Kurse gegeben“. Und so suchte sie sich einen Job, in dem sie sich noch mehr auf diesen Bereich des Wiederaufbaus von Leistung und der Vorbeugung konzentrieren konnte.

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Für Trimed passte die Initiativbewerbung ins Konzept. Die Physiotherapiepraxis will sich strategisch neben dem therapeutischen Bereich noch intensiver den Themenfeldern Prävention, betriebliche Gesundheitsvorsorge und Rehasport widmen. Im Frühjahr 2024 wird Trimed auch in ein kernsaniertes Gebäude am Schindellehm umziehen und seine Flächen deutlich erweitern. „Dann gibt es auch größere Trainingsräume“, erklärt Trimed-Geschäftsführer Lukas Greis. Dass eine Physiotherapie-Praxis eine Sport-Wissenschaftlerin anstellt, bezeichnet er als „tendenziell ungewöhnlich“. Mit Blick auf die Strategie von Trimed aber sei das ein wichtiger Schritt. „Bei einer Praxis in unserer Größe ist das notwendig“, sagt er, „wir brauchen weitere Kompetenz“.

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Klar ist: Mit den therapeutischen Behandlung hat Judith Speeth unmittelbar nichts zu tun. Sie aber soll künftig direkt übernehmen, wenn die verschriebenen Behandlungen in der Physiotherapie beendet sind und die Patienten ihren Behandlungserfolg auch durch eigenes, auf das Krankheitsbild abgestimmtes Training verstetigen sollen. „Da arbeite ich dann mit den Therapeuten Hand in Hand“, so die Ameckerin. Für den Patienten hat dies den Vorteil, dass er direkt von der Therapie in das nachsorgende Training einsteigen kann, ohne erst wieder Hemmschwellen beim Suchen nach Trainingsmöglichkeiten überwinden zu müssen. „Ich mache dann weiter, wenn durch die Therapie die Funktionalität erst einmal hergestellt ist“, so Judith Speeth.

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Die Sport-Wissenschaftlerin soll bei Trimed aber darüber hinaus das Angebot an Kursen wie Rückenschule, Pilates oder allgemeines Fitnesstraining ausbauen. „Das Thema Fitness ist präsenter geworden“, sagt Judith Speeth, „gefühlt aber bewegen sich die Menschen in der Gesellschaft weniger, dabei ist das so wichtig als Ausgleich zum Beruf“.

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Der neue Job gefiel ihr auf Anhieb – schon nach dem Probentag. „Ich habe mich sofort wohlgefühlt im Team“, erzählt sie, „ich finde es beeindruckend, wie sehr aktiv unsere Therapeuten hier mit den Patienten arbeiten“. Genau das gefällt auch Judith Speeth, die gerne den aus ihrem früheren Beruf stammenden Begriff der „Hilfe zur Selbsthilfe“ nennt. „Da spricht die ehemalige Sozialarbeiterin in mir“, sagt sie, „ich gehe einfach gerne Wege mit Menschen zusammen und helfe ihnen weiter“. Das liege ihr.

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Durch die breite Aufstellung der Trimed-Praxis und seiner künftigen Trainingsräume findet sie ein abwechslungsreiches Arbeitsumfeld vor. „Ob hartes HIT-Fitnesstraining oder die Sitzgymnastik – beides ist Sport, beides ist ganz wichtig“, so Judith Speeth. Die 33-Jährige weiß, wovon sie spricht. Sie selber verbringt neben dem Job viel Zeit mit Sport. Fitness an Geräten, Joggen, Mountainbiken und Bewegung an frischer Luft wie Wandern und Skifahren.