Winterberg. . Zwei große Vereine mit großen Erfolgen und Aktivitäten vor Ort: Der BSC Winterberg und der Skiklub Winterberg bereiten gemeinsam die Bob- und Skeleton-WM im kommenden Jahr vor. Und sie gehen bei der WP-Streetbob-WM gemeinsam an den Start.

Das Mitmachen versteht sich fast von selbst. Wer bitte schön, wenn nicht der Bobclub, sollte an einer Veranstaltung wie der Streetbob-WM in Winterberg teilnehmen? Und wenn sich dann noch der Skiklub, ein weiteres Aushängeschild der Stadt, als Schlitten-Partner für das Event im September anbietet, ist das schon etwas ganz Ungewöhnliches.

„Eine solche Zusammenarbeit kann man nur begrüßen“, lobt Rolf Dickel (68), als „Streetbob-Chefkonstrukteur“ in Diensten beider Clubs, die Kooperation. „Auch im Hinblick auf die Bob- und Skeleton-WM 2015 ein tolles Zeichen“, meint Alois Schnorbus, Chef vom WM-Organisationskomitee.

In der Tat: Beide Vereine sind im Vorfeld der Großveranstaltung näher zusammengerückt. Der Skiklub signalisierte jetzt auch seine Unterstützung für die Weltmeisterschaft. Joachim Wahle, 2. Vorsitzender des SKW: „Wir hatten schon zwei gemeinsame Vorstandssitzungen. Gerade im Bereich Leistungssport müssen wir in Winterberg zusammenarbeiten. Natürlich haben wir auch bei der Streetbob-WM zugesagt, obwohl wir an dem Tag selbst noch eine Veranstaltung haben.“

Bevor die weltbesten Kufenkünstler im kommenden Februar durch die Eisrinne sausen, sind zunächst einmal die Streetbob-WM-Fahrer in ihren fliegenden Kisten an der Reihe. Vor wenigen Tagen wurden die Bob-Baumaterialien bei den vier Teams angeliefert. Für das BSC/SK-Team nahm Rolf Dickel, der Snowboard-Pionier des Sauerlandes, in der idyllisch gelegenen Zwistmühle das Paket in Empfang.

Für den 68-Jährigen, der seit mehr als 40 Jahren dem BSC Winterberg angehört, seit über 25 Jahre bei allen Großveranstaltungen im Helferteam tätig und beim BSC gar nicht wegzudenken ist, dürfte das kein Problem sein. Schließlich ist er gelernter Tischlermeister und hat schon rund 30 Surfbretter selbst gebaut. Und auch als Schlittenbauer konnte er sich bewähren. So erstellte er unlängst einen historischen, funktionstüchtigen Bob für einen Red-Bull-Wettbewerb in Bayern. Das Rennen selbst musste wegen der Witterung auf das kommende Jahr verlegt werden, aber sein Gefährt wurde bereits prämiert.

Streetbob-WMWas ihn bei den Streetbob-Materialien erwartet, ob und wie er vielleicht etwas verbessern könnte, weiß der 68-Jährige noch nicht so genau. „Aber ich habe ja einige gute Leute an meiner Seite, die mir im Zweifelsfall helfen können“, meint er schmunzelnd. Damit meint er das Team um Udo Quick, Peter Soccal, Klaus Gießmann, Christoph Brieden und Jens Morgenstern vom BSC sowie die Helfer um Skiklub-Vize Joachim Wahle.

Dabei sein ist erstmal alles

Eine großartige Idee nennt das gemischte Team die WP-Streetbob-Veranstaltung im Vorfeld der großen WM. Als Lokalmatadoren heißt es aber auch für sie in erster Linie „Dabei sein ist alles“. Wer am Renntag das Gefährt steuert und als Bremser mit an Bord ist, wird im Übrigen noch verraten. Und auch am Team-Namen wird noch gefeilt. Doch das dürfte das kleinste Problem sein.