Brilon. Ein mysteriöser Fall aus dem Altkreis Brilon wird im Juni am Landgericht verhandelt. Die Vorwürfe lauten versuchter Mord und Brandstiftung.

Ein mysteriöser Fall wird ab dem 5. Juni vor dem Landgericht in Arnsberg verhandelt. Es geht laut Anklageschrift um gemeinschaftlichen versuchten Mord und um schwere Brandstiftung. Drei Angeklagten wird vorgeworfen, im Großraum Medebach/Winterberg in der Nacht vom 29. auf den 30. Januar nachts gegen 3 Uhr das Haus der Mutter zweier Angeklagter angezündet zu haben. Laut Staatsanwaltschaft sollen sie dabei davon ausgegangen sein, dass die Frau sich in dem Haus befand. Die Angeklagten sollen zumindest billigend in Kauf genommen haben, dass die Frau durch den Hausbrand oder dessen Folgen stirbt.

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Das Verfahren findet gar nicht erst an einem Schöffengericht statt. Denn sollte sich der Tatvorwurf erhärten, wäre mit einer Freiheitsstrafe zu rechnen, die über vier Jahre hinaus geht. Und die kann ein Schöffengericht zuständigkeitshalber nicht verhängen. Das Verfahren wurde im September 2023 auf Antrag der Staatsanwaltschaft vom Amtsgericht Brilon ans Schwurgericht nach Arnsberg verwiesen.

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Kurios: Die zuständige Feuerwehr hat zum vermeintlichen Tatzeitpunkt keinen Einsatz vermerkt. Der zuständige Feuerwehrsprecher hat in den Einsatzberichten recherchiert: Fehlanzeige. Offenbar soll es der Frau gelungen sein, das Feuer noch rechtzeitig zu löschen. Auch das Gericht in Brilon soll ursprünglich nicht von einem versuchten Tötungsdelikt ausgegangen sein. Wie sich die Tatvorwürfe verdichtet haben, wird wohl erst in der Verhandlung vor dem Schwurgericht deutlich werden.