Marsberg. Rund zehn Stunden waren am 1. Mai weite Teile von Marsberg ohne Strom. Netzbetreiber Westfalen Weser Netz erklärt die Hintergründe des Blackouts.
Weite Teile des Stadtgebiets von Marsberg waren am Mittwoch (1. Mai) stundenlang ohne Strom. Der Blackout dauerte rund zehn Stunden an. Um 0.53 Uhr konnten am 2. Mai die Reparaturen abschlossen und alle Stationen im Stadtgebiet wieder versorgt werden. Das teilte eine Sprecherin des Netzbetreibers Westfalen Weser Netz der Westfalenpost am Donnerstagmorgen mit.
Seit circa 14.40 Uhr am 1. Mai waren in Marsberg viele Haushalte vom Stromnetz abgeschnitten. Es gab offenbar auch Internetstörungen. Westfalen Weser Netz hatte sofort von einem großflächigen Problem gesprochen und eine Wiederherstellung der Stromversorgung nicht vor 0 Uhr in Aussicht gestellt. Der Netzbetreiber arbeite mit Hochdruck an der Schadensbehebung in Marsberg, hieß es.
Stromausfall in Marsberg: Notstromaggregate für Pflegeheime
Gegen 17 Uhr, so eine Unternehmenssprecherin, waren am 1. Mai Teile der Störung wieder behoben worden. Seitdem funktionierten auch die Ampeln im Stadtgebiet wieder. „Wir sind mit Polizei und Feuerwehr in einem engen Austausch“, sagte die Sprecherin des Netzbetreibers der Westfalenpost am Mittwochabend. Das Marienhospital Marsberg war ebenfalls von dem Stromausfall betroffen, es sei aber nach rund 40 Minuten wieder am Stromnetz gewesen. Das Krankenhaus verfügt aber über ein Notstromaggregat. „Die Notstromaggregate haben wunderbar funktioniert, so dass zu keinem Zeitpunkt die Patientenversorgung gefährdet war“, berichtete Dr. Ralf Beyer, der ärztliche Direktor, der sofort vor Ort war.
Drei Senioren- beziehungsweise Pflegeheime wurden laut Aussagen des Netzbetreibers am 1. Mai bis zum frühen Abend durch den Netzbetreiber mit Notstromaggregaten ausgestattet. Auch der Bahnverkehr war laut Westfalen Weser Netz zwischenzeitlich von dem Stromausfall betroffen.
Stromausfall in Marsberg: Der Grund für die massive Störung
Grund für die massiven Störungen waren zwei Kabelfehler in der „Marienstraße“ und „An der Walme“ - zunächst hatte es geheißen, dass der zweite Kabelfehler in der Straße „In der Marsch“ vorliege. Infolgedessen seien insgesamt 16 Verteilerstationen ausgefallen. Fünf dieser Stationen konnten am Nachmittag des 1. Mai wieder in Betrieb genommen werden. Bei zwölf Stationen gestaltete sich die Schadensbehebung schwieriger. Sie liegen in Nieder- und Obermarsberg.
Westfalen Weser Netz war zur Schadenregulierung mit insgesamt elf Mitarbeitern in Marsberg unterwegs. Darüber hinaus wurden externe Dienstleister vor Ort eingesetzt.
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Feuerwehrsprecher Frank Steker bestätigte der WP, dass die Feuerwehr vorsorglich alarmiert wurde. Im Feuerwehrhaus hatte seit dem Nachmittag sich eine Bereitschaft eingerichtet, um im Notfall schnell ausrücken zu können.
Wie viele Haushalte ins Marsberg insgesamt von dem Ausfall betroffen sind, konnte die Unternehmenssprecherin am Mittwochabend nicht sagen.
Stromausfall in Marsberg: Warn-App gibt Warnung heraus
Eine Warnung ging auch über die Warn-App „Nina“ heraus. Darin heißt es: „In Teilbereichen des Ortsteiles Niedermarsberg der Stadt Marsberg ist es zu einem Stromausfall gekommen. Dieser wird voraussichtlich bis ca. 1 Uhr des Folgetages andauern. Bitte halten Sie die Notrufleitungen für dringende Notrufe frei. An der Entstörung wird gearbeitet.“
Stromausfall in Marsberg: Es ist bereits die zweite große Störung
Es ist der zweite große Stromausfall in Marsberg innerhalb der letzten rund 15 Monate. Im Februar 2023 waren in Marsberg tausende Menschen stundenlang ohne Strom. Grund war der Brand in einer Umspannstation. In mühevoller Arbeit wurde unter Hochdruck ein Provisorium erreichtet, sodass nach und nach die Stromversorgung wieder hergestellt werden konnte. Bei der Firma Ritzenhoff in Essentho hatte der Ausfall der Stromversorgung massive Auswirkungen. Es lief tonnenweise heißes, flüssiges Glas aus.