Hallenberg/Medebach/Winterberg. Das Naturschutzgroßprojekt „Biotopverbund zwischen der Medebacher Bucht und dem Winterberger Rothaargebirge“ ist gescheitert. Über die Gründe.
Landrat Dr. Karl Schneider und die Bürgermeister Enrico Eppner (Hallenberg), Thomas Grosche (Medebach) und Michael Beckmann (Winterberg) sehen keine Chance mehr, das Naturschutzgroßprojekt „Biotopverbund zwischen der Medebacher Bucht und dem Winterberger Rothaargebirge“ umzusetzen. Die Planungen sollen deshalb aufgegeben werden. Der Kreistag und die Stadträte sind von den Verwaltungen informiert worden, entsprechende Beschlüsse müssen noch gefasst werden. Der Grund für die angestrebte Aufgabe der Planungen ist, dass mit der Bezirksgruppe Hochsauerland des Waldbauernverbandes Nordrhein-Westfalen e.V. und dem Kreisverband Hochsauerland des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes e.V. wichtige Beteiligte ihre Mitwirkung zurückgezogen haben.
„Das Projekt hätte nur mit allen Beteiligten gemeinsam erfolgreich umgesetzt werden können, so sind wir auch in dieses Projekt gestartet. Durch den Rückzug ist dies leider nicht mehr möglich“, bedauern der Landrat und die drei Bürgermeister das Einstellen der Planungen. Voraussetzung für die Umsetzung war von Anfang an, dass alle lokalen Akteure bei der Planung und der Umsetzung des Großprojektes von Freiwilligkeit, Konsens und Kooperation profitieren sollten.
Fördermittel zum Landerwerb wurde sehr kritisch gesehen
„Wir akzeptieren die vorgetragenen Gründe und wissen, dass es Vorbehalte gab und weiterhin gibt, was insbesondere mögliche Einschränkungen für die Flächen der Landwirte und Waldbauern angeht. Auch der geplante Einsatz eines großen Teils der möglichen Fördermittel zum Landerwerb wurde sehr kritisch gesehen“, so der Landrat und die Bürgermeister weiter.
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In den Stadtgebieten von Hallenberg, Medebach und Winterberg gibt es schon jetzt bedeutende Flächenanteile mit einem Schutzstatus, heißt es in einer Mitteilung des Hochsauerlandkreises. Die Land- und Forstwirte wirken an vielen Stellen bereits sehr kooperativ bei Naturschutzprojekten mit und werden dies auch in Zukunft tun, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. „Von der bislang geleisteten Planungsarbeit für das Großprojekt wird die Region trotzdem profitieren. Es gibt Naturschutz-Einzelprojekte, die weiterverfolgt und dann auch umgesetzt werden sollen“, sind sich der Landrat und die drei Bürgermeister sicher.