Medebach. Städte wie Medebach stehen 2024 vor großen Herausforderungen. Doch der Bürgermeister blickt positiv nach vorne.
Auch in diesem Jahr wird sich der Rat der Stadt Medebach mit zahlreichen Themen zur Gestaltung der Zukunft in der Stadt beschäftigen. Die gemeinsam festgelegten Strategiekonzepte, wie das integrierte Stadtentwicklungskonzept, Dorferneuerungskonzepte, das Klimaschutzkonzept oder der Brandschutzbedarfsplan müssen dabei mit fortlaufenden Beschlüssen weiter umgesetzt werden. „Wie in der Vergangenheit gelungen, gilt es dabei auch, optimal die zur Verfügung stehenden Fördertöpfe auszunutzen“, erklärt Bürgermeister Thomas Grosche (CDU).
Ebenfalls wichtig seien Entscheidungen zu den Bauleitplanverfahren, wie zum Beispiel für den von Edeka gewünschten Marktneubau auf der Falke-Brache oder das Investorenprojekt für Ferienhäuser im Bungalowpark Orketal. Des Weiteren stehen wichtige Entscheidungen zum Grundschulstandort in Medebach an. Hier müsse man festlegen, wo und wie man neue Räumlichkeiten schaffe, die man beispielsweise für Differenzierung und Ganztagsbetreuung benötige.
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Aber auch ganz praktische Dinge stehen an. So müssen beispielsweise die Fünfjahresprogramme zum Straßen- und Wirtschaftswegeausbau fortgeschrieben und die Reihenfolge der auszubauenden Straßen festgelegt werden.
Verschärfter Ton bei Debatten
Doch auch die Herausforderungen und Probleme der Stadt müssen weiterhin bewältigt werden. „Die finanziellen Rahmenbedingungen für die Kommunen werden zunehmend schwieriger. Dies zeigt sich allein dadurch, dass fast alle Haushalte der Städte und Gemeinden im HSK deutlich defizitär sind und das macht es an vielen Stellen natürlich nicht einfacher. Steigende Kosten und Rückgänge bei Steuern und Zuweisungen sind hier die stärksten Belastungsfaktoren“, sagt der Bürgermeister. Zudem werde die Unterbringung und Integration von Flüchtlingen auch in diesem Jahr ein herausforderndes Thema bleiben.
Dass sich die politische und gesellschaftlich Stimmung im Land zunehmend aufheize, spürt auch Thomas Grosche. Er nehme seit der Coronapandemie insbesondere in den sozialen Medien einen verschärften Ton wahr. „Für Medebach und seine Orte möchte ich aber deutlich festhalten, dass sich die Debatten und die Diskussionskultur bis auf ganz wenige Einzelfälle absolut im vernünftigen Rahmen bewegen. Ich bin einen Freund offener Worte und finde es absolut richtig, unterschiedliche Meinungen durchaus leidenschaftlich, aber dennoch immer mit Respekt vor dem Gegenüber zu diskutieren“, sagt er.
An manchen Stellen fehlt der Respekt
Über die gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen mache er sich aber schon so seine Gedanken, da er an manchen Stellen Respekt und Kompromissbereitschaft zunehmend vermisse. Diese Themen seien aus seiner Sicht differenziert zu betrachten und er persönlich würde sie nicht „in einen Topf“ werfen, wie er selbst betont. Doch trotz der vielen Probleme möchte er nicht nur pessimistisch auf 2024 blicken. „Ich bin von Grund auf ein positiv denkender Mensch und in meiner Zeit als Bürgermeister seit 2009 haben wir schon einige Krisen und Herausforderungen mit vereinten Kräften meistern müssen. Unsere Leistungsfähigkeit als Kommune ist weiterhin gewährleistet. Die vielen engagierten Menschen in unserer Stadt, sei es in den Unternehmen, den Vereinen oder den Dorfgemeinschaften, sind eine gute Basis, optimistisch in die Zukunft zu schauen“, sagt er.