Hochsauerlandkreis. Der November sorgt für viel Regen im Hochsauerland. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Die Temperaturen sinken zwar. Für Schnee reicht es nicht.
Viel Regen, viel Wind und kühle Temperaturen: So verläuft unser Wetter rund um das erste Novemberwochenende im Hochsauerlandkreis. Das Laub wird immer mehr von den Bäumen geweht, die dicken Jacken und Mützen sollten zu Kleiderordnung gehören und der Regenschirm wird fast nicht mehr aus der Hand genommen. Es bleibt aber bei einer eher tiefdruckgeprägten Lage, in der sich die Luftmassen allmählich noch etwas abkühlen. Ein vorzeitiger Wintereinbruch ist aber aus heutiger Sicht bis zur Monatsmitte nicht zu erwarten.
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Das Wetter auf dem Berg
Der Oktober war auf dem Kahlen Asten der siebtwärmste seiner Art seit 1928. Insgesamt war es mit einer Mitteltemperatur von 8,7 Grad um 1,2 Grad kühler als im vergangenen Jahr, welcher der bisher wärmste Oktobermonat in der Wetterstatistik gewesen ist. Dazu regnete es mit fast 150 Liter pro Quadratmeter ausgiebig, wofür vor allem die zweite Monatshälfte verantwortlich war. In dieser von Tiefdruckgebieten bestimmten Witterungsperiode stecken wir noch immer mittendrin und sie hat sich in den vergangenen Tagen sogar noch etwas verstärkt. So brachte der Donnerstag das erste stürmische Windfeld und nach kurzer Flaute am Freitag lebt der Wind zum Samstag wiederum deutlich auf. Der Grund hierfür ist die Annäherung eines weiteren Sturmtiefs, welches draußen auf dem Atlantik richtigen Orkan bringt. Zu uns schaffen es dagegen nur die Ausläufer mit vergleichsweise harmlosen Böen um 80 km/h. Trotzdem wird es womöglich den einen oder anderen Ast von den Bäumen wehen. Zuvor bringt der Freitag klassisches Schauerwetter mit kurzen freundlichen Phasen und kühlen Temperaturen unter 5 Grad. Am Wochenende etwas milder, dazu aber meist dicht bewölkt, immer wieder Regen und wie angesprochen viel Wind. Auch der Wochenstart ist sehr herbstlich, windig und mit vielen Regenschauern.
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Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg
Im Oktober zog der Regen meist von Süd nach Nord über uns hinweg. Dies hatte deutliche Folgen für die gemessene Niederschlagsmenge. So kam unsere Station in Hallenberg mit 135 Liter pro Quadratmeter auf fast das Doppelte der normalen Niederschlagsmenge und es fielen nur wenige Liter weniger als rund um den Kahlen Asten. Auch Medebach war mit rund 115 Meter ausgesprochen nass. Weiter nördlich schwächten sich die Niederschläge dagegen im Schutz des Rothaargebirges ab und so kam Westheim bei Marsberg nur auf etwa 60 Liter, was in etwa einer normalen Menge für diesen Standort entspricht. In den kommenden Tagen werden wir weiterhin ausgiebig mit Regen versorgt. Dabei ist der Freitag noch einer der besseren Tage. Zwar sind häufig Schauer unterwegs, zwischendurch dürfte sich aber auch mal die Sonne blicken lassen. Es ist windig und die Temperaturen bleiben auch in den tiefsten Lagen unter 10 Grad. Am Wochenende erreichen sie diese Marke zumindest teilweise wieder. Wir erkaufen uns diesen Temperaturanstieg allerdings mit dichten Wolken, häufigen Regenfälle und immer wieder auch stürmischen Windböen. Im Laufe des Sonntags sind zumindest wieder einige Auflockerungen möglich und dies setzt sich auch zum Wochenstart weiter fort.
Das Wetter für den Nordkreis
Rund ein Jahr lang dauert nun die nun doch deutlich nassere Witterungsphase an und die vielen Monate mit überdurchschnittlichen Regenmengen sorgten dafür, dass unsere Böden nun auch in tieferen Schichten wieder weitgehend normale Feuchtigkeitsverhältnisse aufweisen. Man kann also durchaus sagen, dass die große Trockenheit der Jahre 2018 bis 2022 nun erst einmal beendet ist. In den kommenden Tagen geht es mit weiteren Niederschlägen weiter, denn kräftige Tiefdruckgebiete vom Atlantik pumpen immer wieder feuchte Luft bis weit nach Mitteleuropa hinein. Die Windböen in Orkanstärke, die an der Westküste Frankreichs und über den Britischen Inseln wohl zu einigen Schäden führen werden, erreichen uns aber nur abgeschwächt. So bleibt uns der erste richtige Herbststurm der Saison weiterhin verwehrt. Trotzdem weht von Freitag bis zum Wochenanfang immer wieder eine sehr steife Brise mit starken bis stürmischen Böen über die Ruhr und die Briloner Hochfläche hinweg. Eingebettet in diese Windböen sind immer wieder Regenschauer und vor allem von Samstagmittag bis in den Sonntag hinein auch ein kompaktes Regengebiet mit größeren Niederschlagsmengen. Die Temperaturen schwanken meist zwischen 5 und 10 Grad.
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Trend: Eine leichte Wetterberuhigung ist in der kommenden Woche festzustellen. Zwar bleibt es wolkenreich und unbeständig, es sind aber auch mal längere trockene Abschnitte mit dabei. Die Temperaturen pendeln sich meist zwischen 4 und 8 Grad ein. Bei Aufklaren könnte es in den Nächten auch mal wieder bis zum Gefrierpunkt abkühlen.