Hochsauerlandkreis/Brilon. Sturmtief „Emir“ fegt über das Sauerland. In Brilon muss die Feuerwehr ausrücken, der Krammarkt wird abgebrochen. So ist die Lage aktuell.

Sturmtief „Emir“ fegt über den Hochsauerlandkreis. Mit heftigen Windböen kommt der Herbststurm auf das Sauerland zu. Während es im Tiefland zu Böen von 70 Stundenkilometern komme, seien im Bergland auch Sturmböen von 80 Stundenkilometern wahrscheinlich, schrieb der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstagmorgen. In exponierten Lagen seien einzelne Sturmböen von 95 Stundenkilometern nicht ausgeschlossen. Am Donnerstagabend beruhige sich die Lage allmählich. Bisher scheint es aber im Hochsauerlandkreis ruhig zu bleiben. In Brilon gab es Feuerwehreinsätze, außerdem wurde der Krammarkt aus Sicherheitsgründen abgebrochen.

Sturmtief „Emir“ fegt über das Sauerland hinweg: Einsätze in Brilon

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Die Feuerwehr Brilon wurde durch das Sturmtief Emir bis zum Nachmittag zu drei Einsätzen alarmiert. Den ersten Alarm gab es aber bereits um 7:53 Uhr. Die automatische Brandmeldeanlage im Krankenhaus Brilon hatte ausgelöst. Vor Ort stellte sich der Alarm als Fehlalarm heraus. Der Löschzug Brilon konnte schnell wieder einrücken. Um 8:51 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem umgestürzten Baum zur Gudenhagener Allee alarmiert. Dort war die einzige Zufahrt zu einem Seniorenwohnheim und einem Wachkomazentrum blockiert. Die alte und sehr massive Linde mit einem Durchmesser von rund 80 cm wurde mit Hilfe der Motorsäge zerteilt und mit einer Fahrzeugseilwinde von der Straße gezogen. Die Zufahrt war nach rund 45 Minuten wieder frei.

Auf der Landstraße L 913 in Höhe Bremecketal war ein Baum auf die Straße gestürzt. Er konnte ebenfalls schnell beseitigt werden. Die L 913 war für die Dauer der Aufräumarbeiten eine Stunde voll gesperrt.
Auf der Landstraße L 913 in Höhe Bremecketal war ein Baum auf die Straße gestürzt. Er konnte ebenfalls schnell beseitigt werden. Die L 913 war für die Dauer der Aufräumarbeiten eine Stunde voll gesperrt. © Feuerwehr Brilon

Noch während die Einsatzfahrzeuge wieder hergerichtet wurden, gab es gegen 10 Uhr den nächsten Alarm. Auf der Landstraße L 913 in Höhe Bremecketal war ein Baum auf die Straße gestürzt. Er konnte ebenfalls schnell beseitigt werden. Die L 913 war für die Dauer der Aufräumarbeiten eine Stunde voll gesperrt. Zur Beseitigung der beiden Bäume war der Löschzug Brilon mit zehn Einsatzkräften rund zwei Stunden im Einsatz.

Sturmtief „Emir“: Krammarkt in Brilon abgebrochen

In Brilon selbst stürmt es ordentlich, Mülltonnen liegen am Morgen aufgeklappt auf den Straßen, Schilder vor Geschäften kippen schnell durch den Wind um. In der Strackestraße fielen am Vormittag Schieferplatten von einem Dach und trafen ein Auto, so die Polizei. Der Krammarkt in Brilon, der an diesem ersten Donnerstag im Monat stattfinden sollte, muss aufgrund des starken Windes abgebrochen werden. Das teilt die Stadt in den sozialen Netzwerken mit. „Aufgrund der Witterungsverhältnisse musste der heutige Krammarkt leider abgebrochen werden“, heißt es.

Auch die anderen Feuerwehren in Olsberg, Winterberg, Marsberg und Medebach berichteten zwar von heftigem Wind, Einsätze hatte es aber dort am sturmstarken Vormittag nicht gegeben. Bis zum Nachmittag gingen von dort auch keinen Einssatzmeldungen ein.

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Sturm im Hochsauerlandkreis: Straßen bei Meschede gesperrt

In Meschede scheint der Sturm heftiger zu sein. Die Polizei teilt auf X (vormals Twitter) mit: „In Meschede ist die B55 am Hennesee wegen Bäumen auf der Fahrbahn voll gesperrt. Die Sperrung zwischen der Steinstraße und dem Vorbecken wird andauern. Bitte umfahren Sie den Bereich über Remblinghausen bzw. die L740 und die K41.“ In Meschede ist laut Polizei außerdem die L740 zwischen Remblinghausen und Frielinghausen wetterbedingt gesperrt. Die Sperrung betreffe aber nicht die zuvor erklärte Umleitung.