Hochsauerland. Militärische Nachtflüge der Bundeswehr: Wenn sie über einem fliegen, kann einem mulmig werden. Wo und wann der Kampfhubschrauber nachts fliegt.
Diesmal sind es wirklich militärische Nachtflüge: Vergangene Woche hatten wir über einen nächtlichen Hubschrauberflug in einem Briloner Wohngebiet berichtet, der sich letztlich als Rettungshubschrauber-Einsatz entpuppte. In der dritten Kalenderwoche (ab 16. Januar) könnten es aber auch wieder militärische Flüge über dem Sauerland sein - auch nachts.
Übungsflüge unverzichtbar
„Zur Herstellung und Erhaltung der Einsatzbereitschaft unserer Piloten sowie zur Weiterbildung junger Kameraden führen wir in der dritten Kalenderwoche Nachtflüge durch“, teilt das Kampfhubschrauberregiment 36 der Georg-Friedrich-Kaserne in Fritzlar mit. Es werde von Montag bis Donnerstag in Nordhessen Tiefflug mit Kampfhubschraubern stattfinden. Eine Gebietseinschränkung könne es aufgrund der Wettervorhersagen nicht geben. Zum Übungsgebiet zählt dabei immer auch das angrenzende Gebiet rund um Marsberg, Brilon, Medebach und Hallenberg, wie der Sprecher der Bundeswehr auf Anfrage bestätigte.
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Bürgertelefon bei Lärmbelästigung
In einer entsprechenden Pressemitteilung heißt es: „Bei den Übungsflügen kann es möglicherweise zu einer erhöhten Lärmbelastung kommen. Es wird versucht, das Übungsgebiet stetig zu wechseln. Wir fliegen/üben für Ihre Sicherheit und bitten um Verständnis. Lärmbeschwerden können an das Bürgertelefon unter 0800 8620730 gerichtet werden.“
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Teile des Hochsauerlandes liegen innerhalb des Hubschrauberflug-Koordinierungsgebietes (HFCA) Fritzlar. Innerhalb des HFCA dürfen Hubschrauber je nach Ausbildungsauftrag auch unterhalb einer Flughöhe von 100 Fuß - das sind etwa 30 Meter - über Grund fliegen und Übungen durchführen, die als ,kurzzeitiges taktisches Aufsetzen‘ bezeichnet werden“, sagte ein Sprecher des Luftfahrtamtes der Bundeswehr auf Nachfrage.
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Rettungsoperationen
Mit dem Kampfhubschrauber „Tiger“ unterstützt das Kampfhubschrauberregiment 36 der Division Schnelle Kräfte in Fritzlar die Panzerabwehrkräfte des Heeres aus der Luft. Es beteiligt sich an Rettungsoperationen und Operationen der Spezialkräfte. Der Kampfhubschrauber Tiger kann mit Luftabwehrraketen (zur Selbstverteidigung), Panzerabwehrflugkörper, ungelenkten Raketen und schweren Maschinengewehren ausgestattet werden. Darüber hinaus ist das Kampfhubschrauberregiment 36 befähigt, Verbindungs- und Erkundungsflüge durchzuführen oder Informationen aus der Luft zu sammeln. Gleiches gilt für Operationen zur Katastrophenhilfe und für humanitäre Einsätze im nationalen Bereich.