Olsberg. Auch mit alten Münzen kann man die Warenkörbe unterstützen. Olsberger Peter Rosenfeld zeigt, welchen Wert das scheinbar Wertlose hat.
Die missliche Lage der Warenkörbe der Caritas Brilonsteht nun schon seit einiger Zeit im Fokus und wurde von verschiedensten Organisationen zum Anlass genommen, um Spenden zu sammeln. Der OlsbergerPeter Rosenfeld hatte eine außergewöhnliche Idee, um die Warenkörbe zu unterstützen.
Schon 6.800 Euro für die Warenkörbe
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Seit dem Jahr 2018 sammelt er besondere und alte Münzen und Scheine, die er sortiert und anschließend verkauft oder umtauscht: „Münzen und Scheine sind zu wertvoll, um sie einfach wegzuwerfen.“ Außerdem sammelt er Reichsmark- und Deutsche Mark-Stücke, Inflationsgeld, Zahn- und Bruchgold und Nachlässe aus dem 1. und 2. Weltkrieg wie z.B. Soldbücher, Orden, Bilder und Feldpostbriefe. Den Erlös, den er durch den Umtausch oder den Verkauf gewinnt, spendet er vollständig an die Warenkörbe. „Dabei kommt viel zusammen! Ich schöpfe nur das ab, was sonst weggeschmissen wird.“ Allein in diesem Jahr konnten bereits zwei große Spenden in Höhe von 2.500 Euro akquiriert werden. Seit 2018 kamen auf diese Weise insgesamt 6.800 Euro zusammen und den Armutsbetroffenen zugute, die auf die Hilfe der Warenkörbe angewiesen sind.
Die ersten Münz-Spenden für die Aktion erhielt Peter Rosenfeld damals aus seinem Umfeld: „Die ersten Unterstützer waren Nachbarn, Freunde und Bekannte.“ Seit Jahren setze er auch einen selbstgestalteten Flyer ein und spreche Menschen an, um auf die Spendenmöglichkeit aufmerksam zu machen. „In meinem Briefkasten finde ich Umschläge und Beutel, manchmal anonym, oft auch mit einem netten Gruß.“ Auch örtliche Banken beteiligen sich, indem sie ihm beispielsweise die ausländischen Münzen aus den Parkautomaten überlassen. Gemeinsam mit seiner Frau setzt er sich daran, die Gaben zu sortieren, um sie im Anschluss auf unterschiedliche Weise zu Geld für den Warenkorb zu machen. Ausländische Währungen tauscht er ein, alte Münzen und Scheine verkauft er an Sammler, Zahn- und Bruchgold lässt er professionell wiegen und sucht einen Ankäufer. Auch Militaria, Abzeichen und Dokumente aus den beiden Weltkriegen, die sich manchmal in Nachlässen finden, verkauft er an einen geprüften Sammler. Den zeitlichen Aufwand für all das schätzt er auf bis zu 80 Stunden im Jahr: „Das leisten viele Ehrenamtler aber schon in den ersten zwei oder drei Monaten eines Jahres. Ich leiste da nur einen ganz kleinen Beitrag.“
Jeder kann den Warenkörben helfen
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Die Situation der Warenkörbe und ihr Bedarf an personeller und finanzieller Unterstützung liegt ihm sehr am Herzen. Vor der Arbeit, die ehrenamtliche Helfer des Warenkorbs leisten, hat er großen Respekt: „Da werden helfende Hände beim Einsammeln und Transportieren, beim Sortieren und Verteilen und bei der Ausgabe gebraucht. Und anschließend müssen die Räume wieder gereinigt werden.“ Es ist ihm wichtig, zu sagen: „Jeder kann etwas tun. Auch damit, dass alte Münzen und Scheine, die man beim Aufräumen findet, zum Warenkorb gebracht werden, wird ein kleiner Beitrag geleistet.“
Die meisten Gegenstände, die sich für eine solche Spende eignen, treten bei Haushaltsauflösungen, Umzügen oder Aufräumaktionen zutage: „Diese Werte bitte nicht entsorgen, sondern dem Warenkorb zukommen lassen! Viele Menschen wissen gar nicht, dass diese Sachen etwas wert sind. Es ist wichtig, dass beim Aufräumen nicht aus Versehen etwas weggeworfen wird, das den Warenkörben helfen kann.“ Wer alte Münzen oder fremde Währungen übrig hat und sie spenden möchte, kann sie direkt bei Peter Rosenfeld oder im Warenkorb abgeben oder auch in einem Briefumschlag mit dem Vermerk „Caritas Warenkorb“ bei der sonntäglichen Kollekte in den Kirchen. Ansprechpartner sind neben Peter Rosenfeld (0173 8852246) auch Ulrich Schilling von der Caritas Brilon (02961 971913) sowie Gerhard Porada (0171 9523913) und Wolfgang Peters vom Warenkorb Brilon.