Marsberg. Die Sekundarschule Marsberg möchte mit Eltern in den Dialog kommen, um beim Thema Kleiderordnung Einigkeit zu schaffen. Das erwartet die Schüler.

Das Thema Kleiderordnung treibt nicht nur die Marienschule in Brilon um. Dort ist seit wenigen Tagen in der Hausordnung festgeschrieben, was Schülerinnen und Schüler tragen dürfen und was nicht. Darunter fallen unter anderem Tanktops und Hotpants. Die Sekundarschule in Marsberg möchte bei der nächsten Schulkonferenz dieses Thema gerne auf die Tagesordnung setzen und unter anderem mit den Eltern in den Dialog treten. Die kommissarische Schulleiterin Rita Vogt erklärt, welche Vereinbarungen ihr vorschweben.

Lesen Sie auch:Zu freizügig? Marienschule führt strenge Kleiderordnung ein

Vor drei Jahren wurde schon festgehalten, dass Jogginghosen nichts im Unterricht verloren haben. Das Kleidungsstück war gerade bei Jungs beliebt. Auch die Mädchen trugen das bequeme Kleidungsstück zuletzt vermehrt. Aber nicht nur dieses Thema beschäftigt die Sekundarschule, sondern auch bauchfreie Kleidung. Rita Vogt möchte dies gerne mit den Eltern und Schülern besprechen. „Ich kann nachvollziehen, dass die Marienschule die Kleiderordnung geändert hat", sagt sie.

Angemessene Kleidung ist Schulleitung in Marsberg wichtig

Ihr ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler angemessene Kleidung im Unterricht tragen, denn die Schule sei der Arbeitsplatz für sie. „Ich frage sie dann, ob sie sich so auch am Arbeitsplatz in einem Unternehmen kleiden würden und dann kommt schnell die Einsicht bei den Kindern. Das finde ich besser, als ein Verbot auszusprechen. Das erzielt oft nicht die gewünschte Wirkung.“

Lesen Sie auch:Lehrermangel im HSK: „Wir sind mit unseren Ideen am Ende.“

Angemessene Kleidung sei laut Vogt aber auch ein schmaler Grad. Wann hört das T-Shirt auf und ist nur noch ein Muskelshirt? Der Nachwuchs soll selber nachdenken und herausfinden, ob das gewählte Outfit nun passend ist oder vielleicht doch zu knapp ausfällt. Die nächste Schulkonferenz ist am 20. September. Die kommissarische Schulleitung möchte die neue Regelung, sofern sie denn so kommt, gerne für ein Jahr ausprobieren. Wenn sich die Schülerinnen und Schüler dann nicht an die Abmachung halten sollten, könnte immer noch über ein Verbot diskutiert werden.