Hochsauerlandkreis. Die Verbraucherzentrale erklärt, was bei einem Wechsel des Gasanbieters zu beachten ist. Die Grundversorgung muss nichts schlechtes sein.

Die Gaspreise explodieren. Das bekommen inzwischen viele Verbraucher durch massive Preiserhöhungen ihrer Versorger zu spüren. Die Verbraucherzentrale in Arnsberg erklärt, was bei den steigenden Kosten zu beachten ist, wenn es um einen Anbieterwechsel geht und wie sich auch sonst vielleicht Geld einsparen lässt.

WP-Newsletter per Mail: Was ist los in Brilon, Olsberg, Marsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg? Holen Sie sich den Newsletter für Ihren täglichen Nachrichtenüberblick

Der Verbraucher hat hat außerhalb der Grundversorgung einen Sondervertrag mit einer gewissen Laufzeit, die auch eine Preisgarantie enthält. Nach Ende dieses Vertrages verlängert sich dieser um eine bestimmte Zeit. „Ist dort dann nicht mehr von einer Preisgarantie die Rede, kann der Anbieter im laufenden Jahr mindestens einen Monat im Vorfeld eine Preiserhöhung ankündigen. In diesen Fällen hat der Kunde dann ein Sonderkündigungsrecht“, erklärt Volker Mahlich von der Verbraucherzentrale.

Grundversorgung muss keinen Nachteil haben

Wer dieses auch nutzt und keinen anderen Anbieter zur Hand hat, fällt automatisch in die Grundversorgung. Je nach Wohnort kann es unterschiedlich sein, wer dieser Versorger ist, aber oft sind es die Stadtwerke. „Man kann aber auch nicht immer sagen, dass der Grundversorger am günstigsten ist. Wir stellen aber schon fest, dass sie angemessenere Preise haben. Das lässt sich aber nicht pauschalisieren.“ Mahlich empfiehlt, dass Kunden ihren Anbietern treu bleiben sollten, wenn keine Erhöhungen anstehen, denn Bestandskunden werden oft hofiert und bekommen bessere Konditionen als Neukunden.

Lesen Sie auch:Urteil im Fall von Schadensersatz gegen Stadt Brilon gefällt

In den vergangenen Monaten haben viele Verbraucher Schreiben von ihren Versorgern bekommen. „Wichtig ist diese genau anzuschauen, denn nicht immer handelt es sich dabei um Werbung, sondern auch um Hinweise über Preiserhöhungen. Dann müssen die Kunden gegebenenfalls tätig werden und Vergleiche anstellen. Man sollte auf jeden Fall nicht unbedarft kündigen“, rät der Verbraucher-Experte.

Tipps der Verbraucherzentrale zum Energiesparen

Die Verbraucherzentrale in Arnsberg gibt mehrere Tipps, wie sich Energie im Alltag sparen lässt:

  • Ziehen Sie bei nicht genutzten Geräten den Stecker und vermeiden Sie den Stand-by-Betrieb. Komfortabel ist dabei die Verwendung von schaltbaren Steckerleisten oder Steckdosen. Auch der Router kann nachts abgeschaltet oder über die Einstellungen in den Flugmodus versetzt werden.
  • Schauen Sie nicht alles über den Fernseher. Mit erhöhtem Stromverbrauch treiben Fernseher, Rechner und Co. nämlich die Stromrechnung in die Höhe. Notebooks oder Tablets sind beispielsweise sparsamer als Desktoprechner.
  • Heizen Sie richtig und stromsparend. Optimieren Sie dafür Ihre Heizungsregelung, da bei den Heizzeiten und der Vorlauftemperatur oft gespart werden kann. Achten Sie darauf, dass Ihre Heizung entlüftet und nicht durch Möbel verdeckt ist. Auch Staub und Flusen können die Wärmeabgabe mindern.
  • Außerdem können Sie mit jedem Grad Raumtemperatur weniger ungefähr 6 Prozent Heizenergie einsparen. Deshalb sind Thermostate an Heizkörpern echte Klima- und Kontoschoner. Gleiches gilt für das Dämmen Ihrer Heizungsrohre, das Sie einfach selbst machen können. Sie sollten zudem die Bedeutung von richtigem Lüften der Wohnung nicht unterschätzen. Öffnen Sie die Fenster möglichst komplett für wenige Minuten.
  • Nutzen Sie zudem im Sommer weitere Tipps, um Strom zu sparen. Wenn Sie Ihre Heizung selbst steuern können, dann schalten Sie diese aus oder den Sommerbetrieb ein. Nutzen Sie lieber Ventilatoren als Klimaanlagen. Lassen Sie ihre Wäsche lufttrocknen und den Wäschetrockner aus. Schalten Sie Dauerverbraucher wie Kühl- und Gefrierschränke sowie Router und Stereoanlagen bei längeren Reisen ab.