Brilon/Winterberg. Die steigenden Temperaturen könnten viele Besucher in die Hallen- und Freibäder im HSK locken. Lässt sich ein Ansturm überhaupt stemmen?

Der Sommer sorgt im Altkreis Brilon für hohe Temperaturen. Abkühlung versprechen die Frei- und Hallenbäder im Altkreis Brilon. In NRW gibt es aber auch an dieser Front Personalmangel und somit fehlt es an Rettungsschwimmern, die sich um die Sicherheit der Badenden kümmern, und an Schwimmmeister-Kräften, sprich Bademeistern, die auch die Technik warten können. Aber sie ist die Lage im Altkreis Brilon? Lässt sich ein größerer Andrang bei der kommenden Hitzewelle überhaupt adäquat betreuen?

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Laut Information der Pressestelle der Stadt Brilon gibt es aktuell genügend Fachangestellte für Bäderbetriebe, insbesondere auch für die Sommersaison. „Für den Betrieb des Waldfreibades sind wir, zusammen mit drei Rettungsschwimmern, die immer zusätzlich eingestellt werden, personell gut aufgestellt. Insofern haben wir aktuell in diesem Bereich keinen Fachkräftemangel“, heißt es aus der Verwaltung. Um auch künftig ausreichend Personal im Bäderbereich zur Verfügung zu haben, bildet die Stadt Brilon Fachangestellte für Bäderbetriebe aus. Für das anstehende Lehrjahr ist die Ausbildungsstelle leider noch unbesetzt.

Ausbildungsstelle in Winterberg ausgeschrieben

„Unser Team im Schwimmbad ist stundenmäßig gut aufgestellt. Wir haben eine Meisterin für Bäderbetriebe und drei Fachangestellt für Bäderbetriebe im Einsatz und bilden aktuell eine Fachangestellte für Bäderbetriebe aus“, sagt Rabea Kappen, Pressesprecherin der Stadt Winterberg. Für das kommende Jahr wurde gerade eine weitere Ausbildungsstelle ausgeschrieben. Diesbezüglich ist also im Schwimmbad alles im grünen Bereich.

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Im Freibad Badcelona in Alme könnte die Laune kaum besser sein: „Bei uns ist die Saison sehr positiv gestartet“, sagt Rüdiger Sürig vom Förderverein Freibad Alme. Seit dem 10. Juni ist es möglich, im Becken und abseits davon zu entspannen. Das Wetter zeigt sich in diesem Jahr allerdings eher durchwachsen. Auf eine sonnige Phase folgte zuletzt ein Wetterumschwung, den Sürig aber nicht bedauert. „Dieser war gut, weil die ehrenamtlichen Helfer auch an ihre Grenzen gekommen waren und sie so eine Verschnaufpause bekommen hatten. Die Besucherzahlen waren aber gut.“

Wassertemperatur im Badcelona ist nicht gedrosselt

Er sagt, dass es sich derzeit bemerkbar macht, dass im Freibad warmes Wasser in den Becken zu finden ist und die Temperaturen nicht gedrosselt wurden als Folge der Energiekrise. Mit den anstehenden heißen Tagen rechnet Sürig auch mit einem entsprechenden Ansturm auf das Badcelona. Dafür sei man aber personell gut ausgerüstet. „Ein Zuckerschlecken wird das nicht, aber im Frühjahr sind viele dazugekommen, um am Kiosk und bei der Aufsicht zu helfen. Hier und da werden aber Verschnaufpausen nötig sein.“

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Vor allem jüngere Helfer sind an Bord und stellen so eine Entlastung für die älteren Ehrenamtlichen dar, die sich seit Jahren um das Freibad kümmern. Probleme an Personal zu kommen gibt es auch im Briloner Ortsteil nicht. Eine Bäderagentur stellt den Großteil zur Verfügung. Auch Rettungsschwimmer der DRLG stehen zur Verfügung, um einen Teil dazu beizutragen, dass das Bad erhalten bleiben kann.

Schützenfest in Alme vom Freibad aus bestaunen

Am Wochenende gibt es in Kombination mit dem Schützenfest in Alme die Möglichkeit, die Veranstaltung vom Badgelände aus zu beobachten. So können zum Beispiel ältere Besucher der großen Menschenmasse in der Halle entgehen, falls sie sich das in der Pandemie nicht trauen. Mit Kaffee, Kuchen und Waffeln steht auch entsprechende Verpflegung bereit.

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Durch das geheizte Becken ist auch der Schwimmkurs laut Sürig gut besucht. Gleiches gilt für das Frühschwimmen von halb sieben bis halb neun, wo zuletzt sogar ein Besucherrekord aufgestellt werden konnte. Bei circa 24 Grad Wassertemperatur lässt es sich eben schon aushalten.