Winterberg. Der Brief flatterte direkt vom französischen Präsidentenpalast auf den Schreibtisch von Winterbergs Bürgermeister Beckmann. Was drin steht:
Ein Brief von einem so mächtigen internationalen Staatenlenker flattert wohl nicht so häufig ins Rathaus nach Winterberg. Doch das Schreiben vom 17. Juni ist echt. Höchstpersönlich unterschrieben vom französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron. Wie kam es dazu?
Laut der Stadt haben Emmanuel Macron und Winterberg eine „besondere Gemeinsamkeit“. Beide sind eng mit der Winterberger Partnerstadt Le Touquet verbunden. Bereits seit 1966 besteht die Städtepartnerschaft zwischen den beiden Kommunen. Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte besitzen, laut der Stadtverwaltung, in Le Touquet eine Sommervilla.
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Das habe Bürgermeister Michael Beckmann zum Anlass genommen, Macron zur Wiederwahl zu gratulieren. Verbunden wurde dieses Schreiben der Stadt Winterberg unter anderem mit einer Einladung an das Ehepaar Macron, Winterberg persönlich bei einem Besuch kennenzulernen. In dem Anschreiben Beckmanns vom 8. Mai gratuliert er dem Franzosen zu seiner Wiederwahl. Macron hatte sich in einer Stichwahl gegen seine Konkurrentin, der Rechtsaußen Marine Le Pen, durchgesetzt.
Michael Beckmann macht in seinem Brief deutlich, dass man die „politischen Ereignisse in Frankreich sehr aufmerksam verfolge.“ Dabei sei die Wiederwahl Macrons ein „starkes Zeichen für den Zusammenhalt der Europäischen Gemeinschaft.“ Denn man lebe in schwierigen und gefährlichen Zeiten, so der Winterberger Bürgermeister. Wie Macron selbst unterstütze man auch hier die Idee eines vereinten Europas. Deshalb wolle man die Verbindungen zwischen den Partnerstädten vertiefen, so Beckmann. Er hoffe, dass es die Gelegenheit gebe, sich gegenseitig kennenzulernen. In diesem Zusammenhang lädt Beckmann Macron ein, Winterberg zu besuchen.
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Ein Danke für die Glückwünsche
In dem persönlichen Antwortschreiben aus dem Elysee-Palast bedankt sich Macron für die Glückwünsche und die Einladung. Man könne auf seine „Entschlossenheit“ zählen, sein Handeln in Frankreich und international fortzusetzen, um die gemeinsamen Herausforderungen zu meistern. Die Franzosen hätten sich mehrheitlich dafür entschieden, weiterhin mit der Welt zu sprechen und den Aufbau eines souveränen und menschlicheren Europas voranzutreiben. Er werde die „freundliche Einladung“ Winterbergs auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.
Michael Beckmann freut sich über die Antwort des frisch wiedergewählten Präsidenten. Dabei nimmt er gegenüber der WP Bezug auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, der zeigen würde, dass „Frieden in Europa nicht mehr selbstverständlich sei. „Gerade jetzt ist es wichtig, in Europa Verbundenheit zu zeigen und zusammen zu rücken. Das Signal war mit meinem Schreiben an den französischen Präsidenten verbunden. Ich freue mich, dass Le Touquet unsere Partnerstadt ist und wir auch zukünftig für die Stärkung des Europäischen Gedanken weiter zusammenarbeiten werden“, so Beckmann.