Brilon. „Der weiße Wolfgang vom Rösselsee“ ist fast startklar: Im Rahmen von „Brilon bei Nacht“ gibt’s die Tickets für die Krimikomödie, und zwar im Bus:
Ein roter Doppeldeckerbus, wie man ihn aus London kennt - das wäre natürlich das Tüpfelchen auf dem i. Aber auch an dem Linienbus, der an diesem Freitagabend ab 18 Uhr, zwischen Brauers und dem Rathaus in Brilon seine Türen öffnet, werden die Leute vermutlich Schlage stehen. Es gibt nix umsonst, aber Karten für den „Weißen Wolfgang vom Rösselsee“.
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Nach zehn Jahren wieder auf der Bühne
Vor zehn Jahren wurde der Klamauk im Edgar-Wallace-Stil aus der Feder der beiden Briloner Stefan Scharfenbaum und Matthias Kappe fünfmal vor ausverkauftem Kolpinghaus gespielt. Unabhängig vom Theaterverein Maulaffenfeil raufen sich alle Akteure von damals nun noch einmal zusammen. Es gibt ein Wiedersehen mit dem „Schief-Inspektor“, „Harry Schmierläpp“ oder „Miss Mini Pony“. Alles very british und very brilonerish.
Erfahrungsgemäß sind die Tickets für die erstklassige Unterhaltung mit jeder Menge Lokalkolorit im Nu weg. Es gibt vier Vorstellungen (am 25. und 26. Februar sowie am 3. und 5. März jeweils um 19.30 Uhr im Bürgerzentrum Kolpinghaus) und somit stehen insgesamt 4 x 370 Karten zur Verfügung. „Ich bin allerdings skeptisch, ob die alle am Freitagabend verkauft werden. Die Menschen sind coronabedingt immer noch etwas zurückhaltend“, sagt Stefan Scharfenbaum. Er verweist sicherheitshalber darauf, dass es nach dem Bus-Ticket-Verkauf auch noch Karten bei ihm in der „Schatzkiste“ oder bei „Kulinario Küchen“ gibt – sofern denn wirklich welche übrig bleiben.
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Am Freitagabend (29. Oktober) - „Prima Brilon“ lädt dann auch bis Mitternacht zum Late-Night-Shopping ein – wird Michael Ester neben dem Linienbus seinen Food-Truck parken und dort gibt es dann neben anderen Leckereien auch „Fish & Chips“ – ganz, wie die Briten es mögen.
Hier gibt es die Karten
Stefan Scharfenbaum, Melanie Hentschel, Bernd Becker (Kerlekes), Martina Papenbrock, Reinhard Becker (Spanken), Christiane Drescher und Matthias Kappe bringen das Stück auf die Bühne.
In dem Stück wirken über Video-Einspieler auch Briloner Promis mit.
Ab 18 Uhr hat der „Ticketshop“-Bus am Freitag, 29. Oktober, geöffnet.
Das Stück spielt schließlich auf dem fiktiven „Blackwhite Castle“ in England: Lord und Lady von Pommeroy sind jahrelang erfolgreich in der Herstellung Elektrischer Stühle gewesen. Doch als im Land von Queen Lisbeth künftig nur noch ohne Stuhl gehenkt werden soll, stehen beide vor dem wirtschaftlichen Ruin. Um in Ehren aus dem Diesseits zu scheiden, heuern sie einen Auftragskiller an. Nur zu dumm, dass sich die wirtschaftliche Lage zwischenzeitlich überraschend bessert und der Killerauftrag nicht storniert werden kann...
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Proben machen viel Spaß
Das siebenköpfige Ensemble fiebert mittlerweile auf den Premieren-Termin hin. „Wir haben bei den wöchentlichen Proben sehr viel Spaß. Der Text sitz so fest, dass wir uns mehr und mehr auf Gestik und Mimik konzentrieren können. Das macht uns sehr frei. Immer wieder bringen wir uns gegenseitig zum Lachen, weil sich spontan viele neue Spiel-Ideen entwickeln. Das ist auch beim 120. Mal noch so“, sagt Scharfenbaum.
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Das gesamte Theaterteam wird am Freitag im Bus sitzen (hinten einsteigen, vorne rausgehen, alles coronkonform) und hoffentlich viele Tickets verkaufen. Denn der komplette Erlös soll für gute Zwecke im Stadtgebiet Brilon gespendet werden. Also, Lord Poldebird von Pommeroy: Bügeln Sie Tigerunterhose und Kilt! Es geht bald los!