Winterberg. Im Ferienpark Landal in Winterberg soll es trotz 200 Bungalows Ruhe und Entspannung geben. Die Pandemie bringt eine Veränderung bei den Gästen.

Den Weg von der Rezeption bis zum höchsten Punkt des Ferienparks Landal in Winterberg zu gehen, ist eine sportliche Aufgabe. 140 Höhenmeter liegen dazwischen. 200 Bungalows sind auf den Gelände zu finden, die zu 80 Prozent ausgelastet sind. Und dennoch lässt sich mit Blick auf die Natur drum herum vor allem eines feststellen: es ist still. Das liegt an der Konzeption des Parks, wie Leiter Ilgo Höhn bei einem Rundgang erklärt.

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Seit 2010 gibt es den Park, seit Oktober vergangenen Jahres ist er in Winterberg Manager. Gleichzeitig hat er den Posten auch für die Anlage in Sonnenberg. Purer Zufall wie er sagt. Der Park hier zeichnet sich dadurch aus, dass es kein großes Unterhaltungsprogramm auf dem Gelände gibt, wie in anderen Städten. „Hier gibt es die Erlebniskappe, Skifahren, Wandern und wir ergänzen das mit einem guten Wohngefühl, einem Pool, Restaurant und Shop. Wenn die Gäste herkommen, zeigen wir ihnen, wo sie etwas erleben können. Das ist in anderen Parks nicht so, wo die meiste Zeit dort verbracht wird“, sagt Höhn.

Komfort- und Luxusbungalows im Landal Winterberg

Die Bungalows sind in verschiedenen Größen mietbar. Von vier bis 16 Personen ist alles möglich. Häuser für 4 bis 8 Personen gibt es in einer Komfort- und einer Luxusvariante, die Häuser für 12 und 16 Gäste sind nur in der Luxusvariante verfügbar. Luxus zeichnet sich vor Ort dadurch aus, dass in den Schlafzimmern beispielsweise die Betten bei der Ankunft bereits bezogen sind und das nicht noch durch die Besucher erledigt werden muss. Außerdem befinden sich in der Badewanne Düsen, um eine Whirlpool-Funktion nutzen zu können und im Badezimmer können Gäste eine kleine Sauna nutzen. Des weiteren ist das Wlan dann kostenlos.

In den Komfort-Bungalows müssen Gäste ihre Betten bei der Ankunft noch selbst beziehen. Im Luxus-Haus nicht.
In den Komfort-Bungalows müssen Gäste ihre Betten bei der Ankunft noch selbst beziehen. Im Luxus-Haus nicht. © Unbekannt | Kevin Kretzler

Auf dem Parkgelände gelten die 3G-Regeln. Ohne einen Nachweis über eine Impfung, Genesung oder ein negatives Testergebnis gibt es erst gar keinen Schlüssel. Im Hauptgebäude gilt eine Maskenpflicht, im Restaurant gibt es Plexiglasscheiben zwischen den einzelnen Tischen und den nötigen Mindestabstand. „Wir halten uns streng an die vorgegebenen Regeln“, sagt Höhn, „Und wir erweitern sie auch.“ Das zeigt sich durch eine technische Neuerung, die nach dem Lockdown integriert wurde und die Nutzung des Pools betrifft.

30 Minuten Reinigung des Pools wegen Corona

Im Vorfeld müssen sich die Gäste ein Zeitfenster über ein Reservierungsprogramm aussuchen und haben dann bis zu 90 Minuten Zeit, um das Wasser zu genießen. 20 Gäste können sich zeitgleich dort aufhalten. Es dürften theoretisch auch mehr sein, aber die Sicherheit geht vor. Über eine eigens entwickelte App tragen Gäste dann ihre Bungalow-Nummer und die Personenanzahl ein. Im Anschluss wird das Areal 30 Minuten lang gereinigt.

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Corona wirkt sich aber nicht nur auf die Regelungen aus, sondern auch die Besucher. Wenn auch nicht zahlentechnisch. Denn seit dem Ende des Lockdowns sind 80 Prozent der Bungalows belegt. Eine Hochsaison wie früher zur Winterzeit gibt es schon länger nicht mehr. Mittlerweile verteilen sich die Gäste auf das ganze Jahr. Die Buchungszahlen für den kommenden Oktober und November sind bereits über dem Vorjahresniveau. „Die Gäste waren zunächst noch verhalten. Damit hatten wir nicht gerechnet, aber das legte sich und glücklicherweise soll kein weiterer Lockdown kommen“, freut sich Höhn, der Corona das größte Projekt nennt mit dem Landal je zu tun hatte. Während die Gäste normalerweise zum Großteil aus den Niederlanden kommen, hat sich das in der Pandemie verändert. Der Trend Urlaub im eigenen Land zu machen, zeigt sich auch im Ferienpark. Das hat auch mit den stellenweise strengen Reisebestimmungen zu tun. Etwa, wenn die Niederlande als Hochinzidenzgebiet eingestuft wurden.

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Derzeit steht Landal noch in Gesprächen mit der Stadt Winterberg, um die Entwicklung im Park voranzutreiben. Wie genau das aussehen könnte, wollte Ilgo Höhn nicht im Detail verraten.