Winterberg. Die Stadt Winterberg möchte gerne Bauland ausweisen. Doch wo diese sein sollen steht in einem starken Kontrast zur Meinung der Bezirksregierung.
Das Thema begleitet die Stadt Winterberg schon seit vielen Monaten, aber die Aussicht wird nicht besser. Wenn es ums Bauen geht, werden den Verantwortlichen immer wieder Steine in den Weg gelegt. Während bei manchem Vorhaben ein langer Atem am Ende ausreicht, um eine Lösung zu finden, sieht es bei anderen Projekten weitaus schwieriger aus. Das betrifft vor allem die knappen Gewerbeflächen.
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Bauland auszuweisen ist in Winterberg schwierig, wie die Stadt nun erneut feststellen musste. Schon vor seiner Wahl zum Bürgermeister sprach Michael Beckmann davon, dass Wirtschaftsförderung nicht nur beim Tourismus wichtig ist, sondern auch mit Blick auf Gewerbeflächen, die rar sind. Vor zwei Wochen trafen sich Vertreter der Stadt mit der Bezirksregierung Arnsberg, um über das Thema zu sprechen. „Die Ergebnisse waren ernüchternd“, sagt Ludger Kruse, Stellvertreter des Bürgermeisters. In vielen Orten ist das Thema Wohnbebauung aktuell, weil Bürgerinnen und Bürger ein eigenes Haus errichten möchten oder Wohnraum suchen. „Wir würden gerne Flächen ausweisen, aber wir stoßen dabei an Grenzen“, so Kruse weiter.
Baupläne brauchen Unterstützung der Bezirksregierung Arnsberg
Wenn Flächen ausgewiesen werden könnte, ginge das mit einer Änderung im Flächennutzungsplan einher. Dafür ist ein Einverständnis der Bezirksregierung notwendig, aber die verweist auf Baulücken in der Region, die stattdessen genutzt werden könnten und sollten. Das Problem dabei: Die Flächen sind in privater Hand und die Stadt kommt gar nicht an sie heran. „Das ist ein großes Problem in vielen Orten und eine Lösung zu finden ist sehr schwer“, erklärt Kruse.
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Eine mögliche Fläche gäbe es im Gewerbegebiet Lamfert, wo aber nicht viel Platz zur Verfügung steht. Bis auf 11.000 Quadratmeter sind alle Flächen veräußert. Anfragen existieren, aber auch in dem Fall verweist die Bezirksregierung auf Bereiche mit Potenzial. Wieder zu Unrecht, wie die Stadt sagt. Bei der Burmecke zwischen Siedlinghausen und Silbach gibt es noch ein Gewerbegebiet. Die Flächen dort sind frei, aber der Stadt fehlt das zielbringende Gespräch mit dem Eigentümer.
Interkommunale Gewerbeflächen keine Lösung für Winteberg
Von interkommunalen Gewerbeflächen halten die Vertreter der Stadt wenig. Die Bezirksregierung verwies beispielhaft auf Brilon. „Das halten wir aber für keine gute Lösung. Wir haben viel Handwerk hier. Dafür pendelt niemand nach Brilon“, gibt Bürgermeister Michael Beckmann zu bedenken.
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Viel besser sieht es auch nicht bei bestehenden Bauprojekten aus, wie Martin Brieden, Leiter des Bauamtes erklärt. „Bauen ist schwierig geworden. Vor allem im Hochbau. Die Preise sind sehr hoch, die Bauausführung ist schwierig durch fehlende Materiallieferung. Aber es ist genauso schwierig überhaupt Formen für die Umsetzung zu finden.“ Das zeigte sich beispielsweise bei der geplanten barrierefreien Bushaltestelle in Niedersfeld. Dort meldete sich niemand für ein Angebot. Deswegen musste das Bauvorhaben auf das kommende Jahr verschoben werden.
Fortschritte am Freibad Siedlinghausen
Viel zu tun im Freibad Siedlinghausen
Am Freibad in Siedlinghausen wird einiges verändert.Das alte Freibadbecken wird beispielsweise durch ein Edelstahlbecken ersetzt. Auch der Beckenumlauf und die Durchschreite- und Kinderbecken werden erneuert. Gleiches gilt für die Schwimmbadtechnik, die auf den neusten Stand gebracht wird.Zum Abschluss werden dann noch die Außenanlagen erneuert.
Anders ist es beim Straßenbau in Silbach. Dort konnte in der Straße „Am Knäppchen“ ein Auftrag vergeben werden, der Ende September oder im Oktober beendet sein wird. Ein größeres Projekt ist die Sanierung des Freibades in Siedlinghausen. Durch den Bäderverein wird dort viel in Eigenleistung gemacht. Im Dezember 2020 kam dann die Förderzusage über rund 1,5 Millionen Euro aus dem Ministerium Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. Das Edelstahlbecken wird derzeit eingebaut.
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„Es sieht bisher ganz gut aus. Wir hoffen, dass ein Großteil der Arbeiten in diesem Jahr beendet werden kann und der Rest dann Anfang des kommenden Jahres“, erklärt Brieden. Bürgermeister Beckmann ergänzt: „Das Ziel ist es auf jeden Fall 2022 zu öffnen. Am 21. Dezember ist Anschwimmen für alle, die Interesse haben“ sagt er und lacht beim Gedanken an die kalten Wassertemperaturen.