Winterberg. Parken, Barrierefreiheit und mehr. So will Winterberg das Leben für die Bürger und den Besuch von Touristen in der Stadt attraktiver gestalten.

„Ich erhoffe mir, dass Winterberg eine zukunftsträchtige Stadt für alle wird, aber dafür muss sie sich wandeln“, sagt Julia Aschenbrenner, Quartiersmanagerin der Stadt Winterberg. Sie betreut ab Mittwoch den Arbeitskreis Innenstadt, der sich an diesem Tag auch gründen soll. Dieser soll die kontinuierliche Verbesserung vorantreiben und dafür Problempunkte beseitigen. Aschenbrenner hat schon ein paar Ideen, wo die Gruppe aktiv werden könnte.

Julia Aschenbrenner ist Quartiersmanagerin in Winterberg.
Julia Aschenbrenner ist Quartiersmanagerin in Winterberg. © Steffi Rost

Eine Umfrage der IHK in Zusammenarbeit mit der TU Dortmund und der Fachhochschule Südwestfalen ergab nämlich, dass unter anderem Sitzbänke in der Stadt nicht in genügender Anzahl vorhanden sind. Auch die Orientierung und Beschilderung, besonders mit Blick auf die Nebenlagen in der Stadt, wurden dort bemängelt. „Das gilt auch für Kunstobjekte. Für viele Menschen ist es wichtig, etwas Schönes in der Stadt zu haben. Barrierefreiheit war dort ebenso ein Thema wie die Parksituation“, erklärt Aschenbrenner. Zwar gibt es eine große Menge Parkplätze, aber die sind nicht für jeden einfach zu finden. Das schöne Wetter zeigte im Frühsommer außerdem bereits, dass viele Radfahrer in Winterberg unterwegs sind. Während das Interesse an der Fortbewegung auf zwei Rädern zuletzt wuchs, lässt sich das nicht von den Radabstellanlagen sagen. Sie sind im Stadtgebiet noch unterrepräsentiert.

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Das sind mögliche Themen für den Arbeitskreis Innenstadt. Das Quartiersmanagement lädt für den kommenden Mittwoch, 8. September, ab 18.30 Uhr zum Treffen an der Oberen Pforte ein. Von da aus folgt ein Spaziergang durch die Altstadt über die Untere Pforte bis zum Waltenberg. Anschließend wird der Arbeitskreis gegründet, um die Themen, die auch im Rahmen des Spaziergangs identifiziert wurden, in den nächsten Jahren gezielt anzugehen. „Schwierig wird vor allem die Priorisierung, weil viele Themen gleichmäßig wichtig sind. Das wird man diskutieren müssen“, sagt Aschenbrenner.

Winterberg setzt auf Expertise

Wie könnte ein Beschilderungssystem aussehen? Was kostet das? Wer zahlt das? Die Quartiersmanagerin setzt darauf, dass unterschiedliche Expertisen den Weg in den Arbeitskreis finden, um die einzelnen Projekte vorantreiben zu können. Sie rechnet mit circa 20 Personen, die sich engagieren werden. „Wir haben gute Erfahrungen mit Arbeitskreisen gemacht. Die Zahl der möglichen Teilnehmer ist offen, jeder kann sein Fachwissen einbringen“, so Aschenbrenner. Sie schätzt, dass sich die Mitglieder circa drei Mal im Jahr treffen werden. Die Zwischenzeit soll dann genutzt werden, um die Projekte voranzubringen. Vielleicht sind in der Anfangszeit aber auch mehr Treffen nötig.

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Anmeldung für den Arbeitskreis beziehungsweise den Spaziergang

Wer sich auch beim Arbeitskreis engagieren und beim Spaziergang durch die Altstadt am Mittwoch dabei sein möchte, sollte sich im Vorfeld bei Julia Aschenbrenner anmelden.

Das geht entweder per Mail an julia.aschenbrenner@winterberg.de.

Finanzielle Unterstützung für die vielen Themen, die anfallen könnten, gibt es vom sogenannten Verfügungsfond. Dieser wird zu 50 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung von Bund und Land und dem städtischen Eigenanteil finanziert. Die anderen 50 Prozent werden als sogenannte „private Mittel“ in den Fonds eingestellt. Sie kommen beispielsweise von Anliegern, Vereinen, Sponsoren aus der Wirtschaft oder ähnlichem. 250.000 Euro stehen als Gesamtsumme zur Verfügung. Davon soll aber nicht nur die Kernstadt Winterberg profitieren können, sondern auch Züschen, Siedlinghausen und Niedersfeld.

Die Idee für den Arbeitskreis kam im Rahmen des Einzelhandel- und Gastrostammtisches auf. Die oben genannten Themen werden auch öfter in diese Runde getragen, lassen sich dort aber nicht gut besprechen. Deswegen nahm sich das Quartiersmanagement, das erst im vergangenen Jahr aufgebaut wurde, der Angelegenheit an und leitet den Arbeitskreis auch. Julia Aschenbrenner ist optimistisch, dass die Gruppe Ideen finden wird, um die Stadt zeitgemäß zu gestalten und auf Stand zu halten.