Olsberg. Die Führungsriege und die Bewohner im Erikaneum in Olsberg lassen sich gegen Corona impfen. Das Personal hat hingegen noch Wünsche und Bedenken.
Während der ersten Corona-Impfungen im Hochsauerlandkreis stehen nicht nur Senioren im Fokus, sondern auch Pflegepersonal hat die Möglichkeit sich impfen zu lassen. Während fast 100 Prozent der Bewohner im Erikaneum in Olsberg das Angebot angenommen haben, fällt die Bereitschaft beim Pflegepersonal nicht so eindeutig aus.
"Die Impfbereitschaft sei beim Pflegepersonal sehr unterschiedlich“, sagte Bernd Meurer, der Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste gegenüber der Agentur dpa. Das erlebt auch Michaele Theune, Einrichtungsleitung im Erikaneum. "Die Mitarbeiter sind noch vorsichtig. Aber ein guter Durchschnitt entscheidet sich für die Impfung. Über die Hälfte des Pflegepersonals spricht sich dafür aus."
Führungsriege im Erikaneum lässt sich impfen
Auch sie zählt zur letzteren Gruppe dazu, nachdem sie sich im Vorfeld ausgiebig erkundigt hatte und versuchte, so viel wie möglich über potenzielle Nebenwirkungen zu erfahren. Die gesamte Führungsriege in der Pflege machte es genauso. Für Theune überwiegen die Vorteile der Impfung eventuelle Nebenwirkungen.
Nach ihrer positiven Erfahrung möchte sie ihre Mitarbeiter aber nicht zu demselben Schritt drängen. Für sie ist das eine Entscheidung, die jeder selbst treffen muss. Trotzdem möchte sie versuchen, für die 102 Mitarbeiter, bestehend aus Pflege, Sozialer Betreuung, Hauswirtschaft, Küche, Verwaltung und Haustechnik als gutes Beispiel voranzugehen.
Personal wünscht sich bessere Aufklärung
Das Personal wünscht sich ihrer Auskunft nach, vor allem eine bessere Aufklärungsarbeit bei der noch mehr Aspekte angesprochen werden. "Wir werden jetzt wie Probanden beobachtet", scherzt Theune, "Aber auch nach der Impfung wird das Leben hier natürlich nicht einfacher. Wir müssen uns dennoch an die Schutzregeln halten, weil noch nicht geklärt ist, ob das Virus trotz Impfung weitgegeben werden kann."