Bigge. . Die Seniorenresidenz in Bigge hat neue Betreiber: Die Brüder Norbert und Jürgen Dietz sowie Bernd Kaffanke als Geschäftsführer der Protea Care.

Sie sind wieder da - und haben als erstes Haus das Erikaneum zurückgeholt: Die Brüder Norbert und Jürgen Dietz sowie Bernd Kaffanke als Geschäftsführer der Protea Care GmbH sind ab dem 1. Januar Betreiber der Seniorenresidenz Erikaneum. Sie bildeten auch einst die Leitung der Phoenix-Gruppe, die mit ihrer Schwestergesellschaft Aktiva im Jahr 2006 die Klinik am Stein, das Sozialwerk (Jugendhilfe) und das Erikaneum übernahm. Allerdings verkauften sie ihre gesamte Phoenix Beteiligungsgesellschaft im Jahr 2007 an die europaweit tätige Korian-Gruppe.

„Wir kommen eigentlich aus der Baubranche. Erst als unsere Großeltern pflegebedürftig wurden, haben wir uns mit Pflege und Seniorenzentren auseinandergesetzt und gesagt, das können wir besser und familiärer.“

Ein kurzer geschichtlicher Abriss

So landeten Dietzes aus Füssen im Sauerland, wo das Angebot von Dr. Cornelius Müller wartete, unter anderem das Erikaneum zu übernehmen, das er 1990 gegründet und nach seiner Mutter benannt hatte. Im Jahr 2006 kaufte die Phoenix das Olsberger Haus und hatte zu Spitzenzeiten 46 Seniorenzentren in sieben Bundesländern. Doch die Brüder Dietz entschieden sich zum Verkauf der Immobilien, weil ihnen Betrieb und Besitz zu viel wurden. „Wir waren permanent unterkapitalisiert und suchten einen großen Partner.“

Die Korian-Gruppe übernahm und hat mittlerweile weit über 200 Häuser in Deutschland unter ihrem Dach. Denn der Markt wuchs zu rasant für ein mittelständisches Unternehmen. Als Betreiber wollten die Bayern eigentlich noch an Bord bleiben, aber sie bemerkten schnell, dass Geschäftsführung etwas anderes bedeutet, wenn man nicht mehr Herr im eigenen Hause ist. Darum gaben sie im Jahr 2009 ihre gesamte Phoenix-Gruppe an Korian ab. Im Jahr 2011 stieg auch Geschäftsführer Bernd Kaffanke aus, u.a. auch, weil der geplante Umzug der Klinik am Stein ins Krankenhaus Olsberg geplatzt war.

Investitionen sind von den Betreibern fest geplant

Eine Klausel im Vertrag des Erikaneums ermöglichte ihnen aber jetzt, wieder einzusteigen, sie gründeteten die Seniorenresidenz Erikaneum GmbH und wurden neue Betreiber. Alles andere bleibt aber beim Alten, wie sie betonen. Und investiert werden soll auch: „Wir wollen unter anderem einen Anteil von mindestens 80 Prozent an Einzelzimmern ereichen.“ Vor Weihnachten stellten sich die Brüder Dietz und Bernd Kaffanke den Bewohnern und dem Personal bei einem gemeinsamen Mittagessen vor. Das Erikaneum ist das erste Haus, dass sie wieder betreiben, aber als Projektierer planen sie gerade zwölf Häuser im gesamten Bundesgebiet. Den Start macht das Projekt „Seniorcampus“ in Herne.

Ihre Idee: „Wir bieten an einem zentralen Ort und über ein Netzwerk alles an, was Menschen über 60 brauchen.“ Dazu gehört, gerade bei noch älteren Personen, für sie eine vernünftige Klimatisierung in den Häusern, die sie durch einen eingebauten Betonkern gewährleisten.

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