Marsberg. David Wegener, Vorsitzender des Gewerbevereins in Marsberg, erklärt, wie voll die Geschäfte sind und was die Kunden vor dem Lockdown erwartet.
„Für einen Montag ist ungewöhnlich viel los“, sagt David Wegener, Vorsitzender des Gewerbevereins in Marsberg. In der Innenstadt und auch in seinem Schuhgeschäft in der Hauptstraße. Ihn habe der frühe Lockdown schon überrascht, gibt er im WP-Gespräch zu. Er hatte erst zum Wochenende damit gerechnet. Aus händlerischer Sicht sieht er den Lockdown ab Mittwoch eher zwiegespalten.
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Zum einen, weil er für heute und morgen mit einem riesigen Ansturm aller Einzelhandelsgeschäfterechnet. „Wenn sich der Lockdownbis Samstag hingezogen hätte, hätte sich wahrscheinlich auch der Kundenansturm verteilt“, glaubt er. „Außerdem wäre der Verdienstausfall für den Einzelhandeldann auch nicht so riesig.“ Andererseits sieht er aus gesundheitlichen Gründen den Lockdownauf „jeden Fall für gerechtfertigt“.
Geschäfte in Marsberg weiterhin erreichbar
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„Wir bleiben auch weiterhin für unsere Kunden erreichbar“, lässt er sie über die sozialen Medien wissen. Für heute und Dienstag bietet er ein „private shopping“ an. Zwischen 7 Uhr und 22 Uhr können in seinem Schuhgeschäft Schuhe gekauft werden. Während derverlängerten Öffnungszeiten nach vorheriger telefonischer Absprache. Die reguläre Öffnungszeit ist von 9 Uhr bis 18 Uhr.
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Im Friseursalon von Friseurmeisterin Maria Hofmann in der Magnusstraße sind auch an diesem Montag die Scheren und Kämme im Einsatz. Eigentlich ist der Montag der freie Tag der Friseure. An diesem Montag vor dem Lockdownnicht. Maria Hofmann hat am Sonntag sofort nachdem die Kanzlerin die drastischen Maßnahmen ab Mittwoch bekanntgegeben hat, ihre acht Mitarbeiterinnen abtelefoniert.
Solidarität im Friseursalon in Marsberg
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„Alle haben spontan zugesagt, heute zu arbeiten“, ist sie froh über deren Solidarität. Auch sie hat ihre Kundschaft über die soziale Medien wissen lassen, dass ihr Salon heute und morgen auch über die üblichen Öffnungszeiten hinaus für sie offen ist.
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Auch sie hat natürlich Verständnis für den neuerlichen Lockdown, wie sie sagt, aber für sie persönlich „ist es ein Desaster. Jetzt fällt auch noch das Weihnachtsgeschäftfür uns aus. Erst das Ostergeschäft, keine Schützenköniginnenund Hofdamen, die frisiert werden wollen, keine Brautfrisuren, nichts.“ Da sei auch die staatliche finanzielle Hilfe kaum ausreichend.