Olsberg. Tobias Klauke aus Olsberg erklärt, wie er die Folgen von Corona für das Schützenwesen empfindet und wieso er nicht entschleunigen kann.

Tobias Klauke ist Oberst bei der Schützenbruderschaft St. Michaelis in Olsberg und erklärt, wie er die ungewisse Zukunft des Schützenwesens sieht und wieso er trotz Corona nicht entschleunigen kann:

Eigentlich haben wir Olsberger Michaels Schützen im letzten Dreivierteljahr einfach das Beste aus der schwierigen Situation gemacht. Und so ein bisschen „ Schützen “ hatten wir ja doch noch, wenn ich so an die vielen privaten Schützenfeste am eigentlichen Festtermin im Juni denke. So viele Schützenvögel sind an einem Wochenende noch nie in Olsberg gefallen.

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Aber das war alles kein Ersatz für das ausgefallene Jubiläum der Schützenbruderschaft St. Michael , das im Juni ausgiebig gefeiert werden sollte. Damit nicht genug, auch das Kreisschützenfest , das wir in Olsberg ausrichten wollten, fiel dem ominösen Virus ebenso zum Opfer, wie das Frühlingskonzert sowie das geplante Weihnachtskonzert , die wir gemeinsam mit dem Musikverein „Eintracht“ veranstalten wollten, aber dann doch nicht stattfinden können.

Tobias Klauke ist Oberst bei der Schützenbruderschaft St. Michaelis in Olsberg.
Tobias Klauke ist Oberst bei der Schützenbruderschaft St. Michaelis in Olsberg. © Joachim Aue

Olsberger hat keine Zeit zum Entschleunigen

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Da ich beruflich sehr eingespannt bin, habe ich die freie Zeit für diverse Baumaßnahmen zu Hause genutzt. Eigentlich wäre jetzt die Gelegenheit ein wenig zu entschleunigen, aber so komisch das klingt, genau dafür fehlt mir die Zeit.

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Schützenmäßig tut sich derzeit nichts. Es gibt keine Vorstandssitzungen und auch alle anderen Aktivitäten in dem Bereich ruhen derzeit. Die Gemeinschaft des Vorstands kommt eindeutig zu kurz. Ohnehin hat es auch wenig Zweck für das nächste Jahr zu planen. Wer weiß, was noch auf uns zukommt, denn eine wirkliche Planungssicherheit gibt es unter diesen Bedingungen nicht.

Zukunft der Schützenfeste ist ungewiss

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Ohnehin ist es schwer zu sagen, ob wir im kommenden Jahr überhaupt Schützenfest feiern können und wenn, auch in gewohnter Weise mit Hasley und Thekenbetrieb ? Nur am Tisch und vielleicht mit Flaschenbier sitzen, wenn die Hygienemaßnahmen bis dahin gelockert werden, bringt nichts, denn ein Schützenfest muss sich wirtschaftlich lohnen und zumindest mit einer schwarzen Null ausgehen, wenn wir dann unser Jubiläum nachholen wollen. Das Kreisschützenfest ist ja bekanntlich schon auf das Jahr 2023 verschoben worden.

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Über Alternativen für das kommende Jahr habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Zu Beginn des neuen Jahres werden wir mit dem Vorstand ganz vorsichtig in die Planung einsteigen und dann weiter sehen, wohin die Reise geht. Bekanntlich besteht ja die Hoffnung zuletzt und wir können 2021 doch noch Schütz enfest feiern.