Brilon. Das Blasorchester Brilon möchte eigentlich einen besonderen Adventskalender erstellen. Wegen Corona geht das nicht, aber ein Plan B ist zu hören.
Es sollte ein Adventskalender der etwas anderen Art sein, den sich die Musiker des Blasorchesters Brilon überlegt hatten. Wegen Corona und den verschärften Schutzmaßnahmen der vergangenen Wochen wurde daraus nichts. Eine Alternative musste her und auch die verschafft eine besinnliche und adventliche Stimmung.
Auch interessant
„Der Dank geht erstmal an Anja Isenberg und Dorothee Lüke-Beule, die sich diese tolle Idee überlegt hatten“, sagt Hagen Stöber, zweiter Vorsitzender des Blasorchesters Brilon . Ursprünglich hätte an jedem Dezember-Tag vom 1. bis 24. Dezember eine kleine Gruppe von Musikern an verschiedenen Orten in Brilon Advents - und Weihnachtslieder gespielt. „Dabei hätte dann auch der Nachwuchs Auftritte gehabt und somit erste Erfahrungen mit Lampenfieber sammeln können. Aber das lässt sich mit Corona nicht machen. Das ist sehr schade und traurig“, erklärt Stöber weiter.
Corona stört Durchführung der kleinen Auftritte im Advent
Auch interessant
Ein Alternativplan entstand. An jedem Adventssonntag sollten in kleinen Gruppen die Weihnachtsständchen vorgetragen werden. Aber das ist unter den aktuell geltenden Corona-Schutzmaßnahmen auch nicht umsetzbar gewesen. Das Konzept wurde daraufhin zunächst komplett auf Seite gelegt. Aber die 128 Mitglieder des Vereins wollten nicht aufgeben.
Auch interessant
Daher sollen an jedem Adventssonntag um 18 Uhr Musiker des Blasorchesters , des Jugendblasorchesters und des Nachwuchsorchesters zuhause am Fenster, auf dem Balkon oder im Garten spielen. Ähnlich wie bei der Aktion „Musik am Fenster“ im Frühjahr. „So erleben die Briloner vom Sofa aus unsere Musik und müssen nicht vor die Türe kommen, wo man sich vielleicht mit Corona ansteckt“, sagt Stöber. Der erste Auftritt am vergangenen ersten Advent war bereits ein voller Erfolg. Geschäftsführer Michael Schmitz stand mit seiner Trompete und einem Kollegen vor dem Seniorenzentrum St. Engelbert und spielte dort drei adventliche Lieder.
Auch interessant
„Das kam gut an. Die Bewohner standen hinter der Scheibe und haben uns zugehört. Da war Laune in den Gesichtern zu erkennen und es gab Applaus. Wir wollen einfach eine kurze, kleine Freude machen“, beschreibt Schmitz die Intention der Aktion.
Etwas gutes für Bürger in Brilon tun
Auch interessant
Auch Hagen Stöber bekam von anderen Mitgliedern des Vereins viel Rückmeldung und vor allem Fotos von den Musizierenden . „Sie waren voller Begeisterung. Unser Ziel war es den Bürgern etwas gutes zu tun und uns zu zeigen. Dazu gab es zuletzt wenig Gelegenheiten.“ Mit der ausgefallenen Schützensaison in diesem Jahr und dem geplanten Jahreskonzert im Januar 2021 sind zwei große Veranstaltungen für den Verein weggefallen. „Das tut weh, weil es auch eine Gelegenheit ist, um den passiven Mitgliedern Danke zu sagen, wenn wir jeweils im Januar in der Schützenhalle unser Konzert veranstalten“, so Stöber weiter, der seit 1989 Mitglied im Verein ist.
Auch interessant
Ein wenig erlebt der Musiker auch Angst mit Blick auf das Vereinsleben, wenn irgendwann mal wieder Normalität einkehren sollte in Zukunft. Nicht, dass sich die freitags ausfallenden Proben ins Gedächtnis brennen. „Aber auch unsere Hörer sollen uns natürlich nicht vergessen. Das Orchester lebt noch und dafür kämpfen wir weiter, auch wenn monatelang vielleicht nichts zu hören ist.“
Zu hören gibt es auf jeden Fall am kommenden Adventssonntag wieder Klänge der verschiedensten Blasinstrumente.