Medebach/Fulda. Ein Junge (8) verschwindet in Fulda. Die Polizei sucht ihn mit einem Großaufgebot und findet das Kind im 150 km entfernten Medebach.

Der achtjährige Melvin aus Fulda hat die osthessische Polizei ganz schön auf Trab gehalten. Seit Mittwoch wurde händeringend nach dem Jungen gesucht – aufgetaucht ist er 150 Kilometer entfernt in Medebach.

Seit Mittwoch vermisst

Am Mittwochabend hatte der Junge bei einem Treffen mit seiner Mutter in den Räumlichkeiten einer Jugendhilfeeinrichtung den Raum in Richtung Toilette verlassen und war seitdem verschwunden. Die Polizei leitete sofort umfangreiche Such- und Fahndungsmaßnahmen ein. Neben einer intensiven Absuche von Gebäuden und dem weiträumigen Bereich unter anderem mit Unterstützung der Rettungshundestaffel mit ihren Maintrailern wurden auch Ermittlungen zu möglichen Kontaktpersonen und entsprechende Befragungen durchgeführt. Der Aufenthaltsort des Achtjährigen konnte dabei jedoch zunächst nicht in Erfahrung gebracht werden.

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150 Kilometer von Fulda bis Medebach

Die Such- und Ermittlungsmaßnahmen wurden am nächsten Tag fortgeführt und intensiviert. Dabei waren neben der Polizei Fulda auch weitere Kräfte der hessischen Polizei und der Feuerwehr Fulda im unteren dreistelligen Bereich im Einsatz. Die Suchmaßnahmen umfassten auch den Bereich rund um einen Weiher. Dabei kam auch eine Drohne mit Wärmebildkamera zum Einsatz. Zudem führte die Polizei Lautsprecherdurchsagen und umfangreiche Bürgerbefragungen durch. Die Beamten befürchteten, dass der 130 cm kleine, zierliche Junge ohne Jacke unterwegs sei.

Am Donnerstagabend um 19 Uhr kam dann die Entwarnung. „Unsere Polizeibehörde bekam die Anfrage von den Kollegen aus Fulda, eine Wohnadresse in Medebach zu überprüfen. Dort habe unsere Beamten den Jungen angetroffen“, sagt HSK-Polizeisprecher Holger Glaremin. Die Polizei in Osthessen schreibt, dass der Junge wohlbehalten an einer Wohnanschrift in Medebach bei einer Bekannten der Familie des Vermissten aufgefundenen wurde und in die Obhut des Jugendamtes gegeben wurde.

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Ermittlungen dauern an

Wie der Achtjährige die 150 Kilometer von Fulda nach Medebach gekommen ist – dazu laufen noch Ermittlungen. Kriminalhauptkommissar Dominik Möller, Sprecher der Polizei in Fulda: „Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauern noch an. Daher möchten wir dazu zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen.“