Marsberg. Straßenreinigung, Winterdienst, Friedhofswesen und Müllabfuhr. Diese Gebühren müssen die Marsberger Bürger ab dem nächsten Jahr zahlen:

Straßenreinigung wird billiger, Sterben teuerer. Über die Gebührenkalkulationen für 2021 beriet der Haupt- und Finanzausschuss in Marsberg in seiner jüngsten Sitzung und gab sein Okay. Endgültig beschließt der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag, 3. Dezember, die neuen Gebührensatzungen. Meistens werden die Gebühren den Kostenerhöhungen angepasst.

Straßenreinigung

Die Gesamtkosten für die Straßenreinigung für 2021 sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Von kalkulierten 84.520 Euro in 2021 auf 92.340 Euro in diesem Jahr. Deshalb brauchen die Marsberger Bürger im nächsten Jahr weniger zu zahlen. Für das Reinigen der Anliegerstraßen beträgt die Gebühr bisher je Frontmeter 1,10 Euro im nächsten Jahr nur noch 99 Cent, für innerörtliche Straßen 89 Cent (bisher 99 Cent) und für überörtliche Straßen 79 Cent (bisher 88 Cent).

Winterdienst

Die Gesamtkosten von 462.230 Euro für den Winterdienst konnten im Vergleich zum Vorjahr mit 470.640 Euro ebenfalls leicht reduziert werden.

Auch interessant

Die erhobenen Gebühren decken jedoch nicht die gesamten Kosten ab. Aus der Rücklage werden 56.342 Euro genommen. 311.427 Euro müssen gedeckt werden.Deshalb müssen die Bürger für den Winterdienst tiefer in die Tasche greifen. Die Gebühr für Anliegerstraßen erhöht sich von 1,34 Euro auf 1,52 Euro, für innerörtliche Straßen von 1,21 Euro auf 1,37 Euro und für überörtliche Straßen von 1,07 Euro auf 1,21 Euro.

Friedhofswesen

Die Stadt Marsberg unterhält elf städtische Friedhöfe und 12 Friedhofskapellen bzw. Leichenhallen. Die Gesamtkosten für das Friedhofs- und Bestattungswesen für 2021 belaufen sich auf 340.800 Euro, 350 Euro mehr als 2020. Bei der Unterhaltung der Friedhöfe wurden durch den städtischen Betriebshof bereits Arbeitsablaufoptimierungen vorgenommen, die zu Kosteneinsparungen führten, so wurden die Pflegearbeiten auf ein Minimum zurückgeschraubt und die Abfallentsorgung optimiert.

Bei Erdbestattungen (Wahlgräber) und bei Urnenwahlgrabstätten liegt die Kostendeckung derzeit bei 90,5 Prozent, für die Benutzung der Friedhofs- und Leichenhallen bei nur ca. 36 Prozent.

Auch interessant

Dieser werde bewusst niedrig angesetzt, heißt es in der Verwaltungsvorlage, weil befürchtet wird, dass eine Erhöhung der Gebühren noch mehr den Trend verstärken dürfte, die Friedhofskapellen und Leichenhallen bei Beerdigungen nicht mehr zu nutzen. Seit April 2019 sind Sargbestattungen auch direkt aus der Kirche heraus zugelassen.

Um eine Abwanderung zu benachbarten kostengünstigeren kirchlichen Friedhöfen bzw. pflegefreien Bestattungen im Ruheforst entgegenzutreten wird lediglich eine Anpassung der Gebühren vorgenommen. Eine Sargbestattung wird von 441 Euro auf 566 Euro angehoben und für eine Urnenbeisetzung von 169 Euro auf 173 Euro.

Abfallbeseitigung

Auch für die Müllabfuhr müssen die Bürger im nächsten Jahr tiefer in die Tasche greifen. Die Gebühr steigen von 72,36 Euro auf 82,32 Euro pro Person oder Einwohnergleichwert im Jahr. Wer keine Bio-Tonne haben möchte, muss 26,40 Euro zahlen, in diesem Jahr noch 24,99 Euro.

Für die Anmeldung zur Sperrmüllabfuhr wird weiterhin eine Vorab-Gebühr von 40 Euro erhoben. Für 2021 sind etwa 1000 Anmeldungen prognostiziert.

Für 2021 rechnet die Stadt mit Gesamtkosten von 1,9 Millionen Euro für die Müllabfuhr und einem Kostenanstieg von 12,4 Prozent (211.580 Euro).

Auch interessant

Der größte Anteil entfällt für Deponie/Verbrennung des Restmülls und die Verwertung des Bioabfalls in der Kompostieranlage mit 1,06 Milllionen Euro. Die Abfallmengen haben sich im Vergleich zu den Vorjahren nur gering verändert. Jedoch ist eine Erhöhung der Gebühren des Abfallentsorgungsbetriebs des Hochsauerlandkreises sehr wahrscheinlich und wurde daher vorsorglich miteinkalkuliert..