Brion. Schnade und Schützenfest finden in Brilon 2020 nicht statt. Stadt und Schützenbruderschaft bestätigten die Absage jetzt offiziell.
Der Major der St. Hubertus Schützenbruderschaft 1417 Brilon, Herbert Jätzel, und Bürgermeister Dr. Christof Bartsch haben die Absage des Briloner Schützenfestes und der Schnade vor dem Hintergrund der Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie bekannt gegeben. Die Entscheidung sei „schweren Herzens“ getroffenen worden.
Diese Feste passen nicht in die Corona-Zeit
Ohne Zweifel handelt es sich dabei um Großveranstaltungen die nach dem Beschluss auf Bund-Länder-Ebene vom 15. April mindestens bis zum 31. August untersagt sind. „Aber unabhängig von dieser rechtlichen Einordnung sind wir der Überzeugung, dass beides nicht in eine Zeit passt, in der Menschen, auch in unserem unmittelbaren Umfeld, um ihre Gesundheit und ihre Existenz bangen“, sagte Herbert Jätzel.
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Und Dr. Bartsch ergänzt: „Schützenfest und Schnad gehören untrennbar zusammen; daher bin ich froh, dass wir diese Entscheidung im vollständigen Einvernehmen treffen konnten. Es gibt momentan einfach Wichtigeres als die Feierlichkeiten, selbst wenn sie uns so sehr ans Herz gewachsen sind wie gerade diese beiden Veranstaltungen.“
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Absagen gab es auch in früheren Jahren
Es werde weitergehen und es kommen auch wieder Zeiten, in denen „wir das Brauchtum wie gewohnt pflegen“ können, so Bartsch weiter.
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Schon früher, so im Ersten wie im Zweiten Weltkrieg, aber auch mehrfach im 19. Jahrhundert, habe es Jahre, in denen weder Schützenfest, noch Schnade begangen werden konnten. In der Reihenfolge der Schnadegänge habe man in der Vergangenheit dann immer da wieder angesetzt, wo man aufgehört hatte. „Dieser Tradition fühle ich mich verpflichtet,“ sagt der Bürgermeister.
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„Demnach würden wir dann im Jahr 2022 die eigentlich für dieses Jahr vorgesehene Rüthener und Almer Schnade mit dem Lagerplatz an Sommers Seite gehen. Das muss aber noch endgültig besprochen und entschieden werden.“
Abschließend betont Jätzel: „Der heute und in dieser Zeit gemeinsam geübte Verzicht auf Gewohntes ist die Grundlage dafür, dass wir absehbar zurückfinden in die Normalität, die wir uns alle wünschen. Daher hoffen wir auf Verständnis für diese schwere Entscheidung.“
Alle Informationen aus dem Hochsauerlandkreis und dem Altkreis Brilon rund um das Thema gibt es in unserem Corona-Newsblog.